Die Siemens AG sieht weiterhin keinen Grund, sich von EY als Wirtschaftsprüfer zu trennen. In der am Mittwoch veröffentlichten Einladung zur abermals virtuellen Hauptversammlung (HV) am 10. Februar heißt es im Bericht des Aufsichtsrats, vor dem Hintergrund des Wirecard-Falls habe der Prüfungsausschuss laufend die Rolle von EY als Abschlussprüfer der Wirecard AG erörtert. Der Abschlussprüfer sei befragt und Auswirkungen auf die Siemens AG seien evaluiert worden. „Es wurden keine Hinderungsgründe bekannt“, die einer Wahl von EY entgegenstünden.

Auf der Hauptversammlung vor einem Jahr hatten gut 97% für EY als Abschlussprüfer gestimmt. Finanzvorstand Ralf Thomas hatte damals die Fachbranchenkompetenz des Siemens-Prüferteams gelobt. Thomas hatte zudem auf die verschärften Regeln für die Rotation der Prüfer verwiesen und gesagt, dass im Fall von Siemens ein Wechsel spätestens zum 1. Oktober 2023 anstehe.

Siemens kündigte an, für das Aktionärstreffen 2022 die Reden von Vorstands- und Aufsichtsratschef spätestens am 4. Februar im Internet zu veröffentlichen. Aktionäre können bis zum 8. Februar Fragen einreichen, Stellungnahmen bis zum 7. Februar.