Skandinavien fährt weit voraus
Elektroautos in Europa
Skandinavien fährt weit voraus
jh München
Der größte Markt in Europa ist besonders schwach: Um gut 27% ging im vergangenen Jahr die Zahl der Neuzulassungen rein batterieelektrischer Pkw (BEVs) in Deutschland zurück. Die Zahl aller Antriebsarten verringerte sich um 1%. Branchenfachleute erklären das schwächere Interesse an den Stromern vor allem mit der im Dezember 2023 beendeten staatlichen Kaufprämie. Solche Anreize sind ein wesentlicher Grund für steigende Käufe.
In Dänemark wurden 2024 nach der Statistik des europäischen Autoherstellerverbands Acea gut 42% mehr E-Pkw neu zugelassen. Dort wird der Kauf dieser Fahrzeuge zwar nicht mehr gefördert. Jedoch ist die Zulassungssteuer für Autos mit Verbrennungsmotor wie in Norwegen viel höher. Zudem ist die Ladeinfrastruktur in Dänemark relativ gut ausgebaut.
Osteuropa ganz am Ende
Wie in den anderen skandinavischen Ländern ist der Anteil der BEVs in Dänemark auf einem weit höheren Niveau als im Durchschnitt. Im vergangenen Jahr machte dort diese Antriebsklasse 52% aller neu angemeldeten Pkw aus. Das ist der höchste Wert in der EU. Im Efta-Staat Norwegen waren es sogar 89%. Am unteren Ende stehen die Länder in Ost- und Südosteuropa. Nur 3% sind es in Kroatien und Polen, sogar nur 2% in der Slowakei. In Tschechien sind es ebenfalls bescheidene 6,3%. Immerhin stieg dort die Zahl 2024 um 63,5%.
In Deutschland verringerte sich der BEV-Anteil auf 13,5%. 2023 waren es 18,4% gewesen. Für die gesamte Europäische Union ergibt sich ein Rückgang um 1 Prozentpunkt auf 13,6%. Deutschland liegt also im Durchschnitt. Während auch der Anteil der Plug-In-Hybride in der EU sank, legten die Neuzulassungen der hybrid elektrischen Pkw von knapp 26% auf rund 31% deutlich zu.