Cariad

Softwareprobleme bei Volkswagen

Durch Probleme der Softwaretochter Cariad stockt es im Volkswagen-Konzern. Das sorgt nach Medienberichten für Verzögerungen bei geplanten Vorzeige-Elektroautos.

Softwareprobleme bei Volkswagen

Bloomberg Frankfurt

Einige neue Modelle der Volkswagen AG, darunter Audis neue Artemis-Reihe an Elektrofahrzeugen, werden auf Grund von Verzögerungen bei der Softwareentwicklung wohl deutlich später auf den Markt kommen als erwartet. Das berichtete das Branchenmagazin Automobilwoche.

Das erste Modell aus dem Artemis-Projekt, letztes Jahr noch für 2025 angekündigt, verzögert sich durch die Softwareprobleme bei der VW-Toch­ter Cariad, so dass es erst 2027 auf den Markt kommen wird, schreibt das Magazin.

Bei Bentley führten die Verzögerungen womöglich dazu, dass die Marke es nicht schaffen wird, wie geplant bis 2030 vollelektrisch zu sein, heißt es weiter. Die Markteinführungen des elektrischen Porsche Macan und des Audi Q6 E-Tron – beide für 2023 geplant – könnten sich ebenfalls verzögern.

Volkswagen hat Investitionen von 89 Mrd. Euro angekündigt, um seine Flotte zu elektrifizieren und Funktionen für autonomes Fahren zu entwickeln, um Tesla Inc. als größten Hersteller vollelektrischer Fahrzeuge vom Thron zu stoßen.

Der Aufsichtsrat des Unternehmens ist angesichts der Verzögerungen bei der Softwareentwicklung jedoch anscheinend nervös geworden und forderte für seine Sitzung im Juli ein neues Konzept für die Einheit, berichtete der Spiegel im Mai. Vorstandschef Herbert Diess präsentierte dem Gremium den Plan am vergangenen am Freitag, so die Automobilwoche. Cariad liege „weit hinter den Zeitplänen zurück“, so das Magazin.