Sony und Honda produzieren Elektroautos
mf Tokio
Sony und Honda wollen gemeinsam Elektroautos bauen. Das erste Fahrzeug ihres noch dieses Jahr geplanten Gemeinschaftsunternehmens soll 2025 auf den Markt kommen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde unterzeichnet. Honda-Chef Toshihiro Mibe hält einen Börsengang des Joint Ventures für möglich und zeigt sich offen für weitere Partner.
Die Kooperation passt zu den Geschäftsmodellen beider Konzerne: Als erster japanischer Autohersteller hatte Honda angekündigt, von 2040 an nur noch Elektroautos herzustellen. Bis 2030 soll der Batterieauto-Anteil am eigenen Absatz auf 40% wachsen. Dafür gibt Honda in den nächsten fünf Jahren umgerechnet 13 Mrd. Euro aus. Sony wiederum hatte im Januar auf der Konsumelektronikmesse in Las Vegas einen weiterentwickelten Prototyp Vision S-02 für ein Elektroauto vorgestellt. Zugleich kündigte Sony die Gründung einer eigenen Sparte für Elektroautos für dieses Frühjahr an. „Wir wollen unsere Technologie und Erfahrung mit der langjährigen Erfahrung von Honda bei der Entwicklung und dem Bau von Autos verbinden“, erklärte Sony-Chef Kenichiro Yoshida. Zuvor hatte schon Finanzvorstand Hiroki Totoki klargestellt, dass Sony bei der Produktion bevorzugt auf Partner setzen würde, um die eigenen Kapitalausgaben zu minimieren.
Die zwei Unternehmen haben ihre Aufgaben bereits aufgeteilt: Honda baut die Fahrzeuge mitsamt elektrischem Antrieb. Sony stellt die eigene Mobilitätsplattform zur Verfügung und steuert die Software für autonomes Fahren sowie Sensoren und Unterhaltungselektronik bei.
Die Kooperation überrascht insofern, als Sony sich bei der Entwicklung eines eigenen Elektroautos bisher auf Europa fokussierte und Partner wie Magna Steyr, Bosch, Continental, ZF und Here hatte.
Wertberichtigt Seite 6