Spacs verlieren deutlich an Schwung
cru Frankfurt
Spacs (Special Purpose Acquisition Companies) verlieren nach den USA auch in Europa an Schwung. Erst blieben die IPOs der Übernahmevehikel aus. Jetzt zeigt sich der Niedergang am M&A-Markt: Auf Spac-Fusionen entfiel gemäß Daten der Investmentbank J.P. Morgan in der ersten Hälfte dieses Jahres nur noch ein Volumen von 61 Mrd. Dollar in 79 Deals. Das entspricht 3% des gesamten M&A-Marktes – ein deutlicher Rückgang von mehr als 80% gegenüber dem ersten Halbjahr 2021, als ein Volumen von 373 Mrd. Dollar mit 167 Abschlüssen erzielt wurde, was 12% des M&A-Gesamtmarktes entsprach.
Spac-Börsengänge hatten 2021 geboomt – mit einem Volumen von über 161 Mrd. Euro in den USA und Europa. „Ein Jahr später könnte die Realität nicht weiter davon entfernt sein“, sagt Bastian Schiedat, Head of Continental European Equity Syndicate bei Berenberg. Die europäischen Spac-Emissionen seien im Vergleich zum Vorjahr um 72% zurückgegangen. Auch die Rückgaben von Spac-Aktien an den Gründer zum Zeitpunkt der Ankündigung einer Übernahme sind explodiert – von einer durchschnittlichen Rate von 50% im Jahr 2021 auf erstaunliche 90% in der ersten Hälfte des Jahres 2022.
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