Sparmaßnahmen zahlen sich für Rheinmetall aus
ab Düsseldorf
Rheinmetall geht mit einem dicken Auftragspolster auf die Zielgerade im laufenden Turnus. Zwar musste der Rüstungs- und Automotive-Konzern erst kürzlich die Umsatzprognose mit Blick auf Engpässe bei Halbleitern kürzen. Die operative Marge will Rheinmetall jedoch auf 10 % hieven. Dazu tragen insbesondere Kostensenkungsmaßnahmen bei, welche die Düsseldorfer bereits 2020 eingeleitet hatten.
Gerade im zivilen Geschäft sieht sich Rheinmetall gerüstet, vom Schwenk zu alternativen Antrieben in der Automobilindustrie zu profitieren. Im Segment Sensors and Actuators, das Komponenten und Regelsysteme zur Emissionsreduzierung und zum Thermomanagement entwickelt, stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 20 % auf 1 Mrd. Euro. Ein noch stärkeres Umsatzplus sei durch die Knappheit von Halbleitern vereitelt worden. Zudem zahlten sich in der Sparte die Kostensenkungsmaßnahmen aus, abzulesen am operativen Ergebnis, das sich auf 74 (i.V. 6) Mill. Euro verbesserte.
Im Rüstungsgeschäft kehrte die Division Weapon and Ammunition zu alter Stärke zurück. Hier konnte die operative Marge auf 10,4 (4,4)% hochgezogen werden. Im Geschäft mit militärischen Rad- und Kettenfahrzeugen verharrten Umsatz und operatives Ergebnis zwar unter dem Vorjahresniveau, der Auftragseingang erhöhte sich dagegen signifikant auf 2,5 (1,7) Mrd. Euro. Im Rüstungsgeschäft profitiere Rheinmetall in zahlreichen Märkten von steigenden Budgets. Mit einem Auftragsbestand von über 14 Mrd. Euro erreiche Rheinmetall ein „völlig neues Niveau“, freute sich Vorstandschef Armin Papperger.
Rheinmetall | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 3841 | 3633 |
Bereinigtes Ebit | 297 | 205 |
Ebit | 303 | 157 |
Konzernergebnis | 108 | – 185 |
Free Cash-flow | –1 20 | – 369 |
Nettofinanzschulden | 312 | 571 |
Börsen-Zeitung |