Der Automobil- und Industriezulieferer Stabilus hebt seine Umsatzprognose für das bis Ende September 2022 laufende Geschäftsjahr auf 1,07 Mrd. Euro an. Zuvor hatte der Konzern 940 Mill. bis 990 Mill. Euro in Aussicht gestellt. Die um Sondereinflüsse bereinigte Rendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) siedelt das Management nun bei 14 % an, was dem unteren Rand der bisher genannten Range von 14 bis 15 % entspricht. In absoluten Zahlen fällt der Ausblick für das bereinigte Ebit mit 150 Mill. Euro aber höher aus als der Mittelwert der vorherigen Prognosespannen von 140 Mill. Euro, teilt Stabilus mit.

Investoren reagierten wohlwollend: Die Aktie legte am Montag im Handelsverlauf 3 % zu. Die US-Bank J.P. Morgan bescheinigt Stabilus Stärke auf breiter Front im dritten Geschäftsquartal. Die optimistischeren Jahresziele lägen um 5 % über den Markterwartungen. Laut CEO Michael Büchsner birgt das Umfeld zwar einige Herausforderungen, doch sei Stabilus strategisch und finanziell auf sehr gutem Weg.

Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres meldet das Unternehmen 271,1 Mill. Euro Umsatz, ein Anstieg um 18,5 % und ohne Währungseinflüsse um 12,5 % zum Vorjahreszeitraum. Vor allem das starke Geschäft in Amerika und Asien/Pazifik habe das Wachstum gespeist, so der Konzern. Hinzu komme die weltweite Expansion der Geschäftseinheit Automotive Powerrise mit ihren elektromechanischen Aktuatoren für automatische Schließsysteme etwa für den Kofferraum. Mit dieser Technik lassen sich Auto-Heckklappen elektrisch und ferngesteuert öffnen und schließen. Das bereinigte Ebit kletterte von 30,9 Mill. Euro im Zeitraum April bis Juni 2021 auf 37,9 Mill. Euro. Die operative Marge erreichte 14,0 % nach 13,5 %.

Während die Erlöse im dritten Geschäftsquartal in der Region Europa, Naher Osten und Afrika nahezu stagnierten (+0,9 % auf 118,4 Mill. Euro), stiegen sie in Amerika um 29,4 %, wozu vorteilhafte Währungsverschiebungen erheblich beitrugen. In Asien-Pazifik legte der Umsatz sogar um mehr als die Hälfte zu. Mit Gasfedern setzte Stabilus im Berichtsquartal 76,9 Mill. Euro um, 8,5 % mehr als vor einem Jahr.