Motorsägenhersteller

Stihl verbucht Umsatzrekord

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl hat auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie von der gestiegenen Heimwerkerlust von Haus- und Gartenbesitzern profitiert. Der Trend zur Schaffung einer eigenen „Wohlfühloase“ habe sich fortgesetzt,...

Stihl verbucht Umsatzrekord

kro Frankfurt

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl hat auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie von der gestiegenen Heimwerkerlust von Haus- und Gartenbesitzern profitiert. Der Trend zur Schaffung einer eigenen „Wohlfühloase“ habe sich fortgesetzt, sagte der seit Februar amtierende Vorstandschef Michael Traub bei der Bilanzvorstellung. Mit Rekordzahlen bei Umsatz, Absatz, der Produktion und der Beschäftigtenzahl wurden die Erwartungen 2021 übertroffen.

Gleichzeitig blieb aber auch Stihl nicht von den angespannten Lieferketten und den Preissteigerungen in der Beschaffung verschont. Die Resilienz der Lieferkette sei in den vergangenen zwei Jahren enorm in den Fokus gerückt, sagte Produktionsvorstand Martin Schwarz. Um der hohen Nachfrage gerecht werden zu können, haben die Schwaben 2021 ungeplant einen dreistelligen Millionenbetrag in die weltweiten Produktionsstätten investiert.

Zwar seien die Läger derzeit gut gefüllt, sagte Schwarz. Eine sichere Vorausschau der Produktverfügbarkeit sei angesichts der aktuellen Ereignisse aber nicht möglich, erklärte Unternehmenschef Traub. Der Krieg in der Ukraine verschärfe die Probleme derzeit noch weiter. Im vergangenen Jahr haben sich die Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite den Angaben zufolge auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Im aktuellen Geschäftsjahr stellt sich Stihl nun auf einen unteren dreistelligen Millionenbetrag ein.

Man habe 2021 erstmals im Laufe des Jahres Anpassungen bei den Absatzpreisen vornehmen müssen, sagte Vertriebsvorstand Norbert Pick. „Das wird im Markt nicht unbedingt immer nur freundlich aufgenommen. Aber wir versuchen, unsere Preiserhöhungen so niedrig wie möglich zu halten.“ Das Absatzwachstum von 8,4 % im Jahr 2021 hätte seiner Ansicht nach noch deutlich höher ausfallen können, „wenn alle nötigen Teile zum richtigen Zeitpunkt verfügbar gewesen wären.“

Die Verkäufe reichten dennoch aus, um den Umsatz auf knapp über 5 Mrd. Euro zu steigern. Das waren 10,4% mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich ebenfalls um 10,4% auf 20094. Zum Gewinn machte das Familienunternehmen wie üblich keine Angaben.

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