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Südkoreas Hanwha greift nach Schiffbauer Daewoo

Der südkoreanische Mischkonzern Hanwha will sich mit Investitionen in Milliardenhöhe beim einheimischen Schiffbauer Daewoo (DSME) einkaufen und dadurch die Managementkontrolle über das Unternehmen sichern. Es sei mit der staatlichen Korea...

Südkoreas Hanwha greift nach Schiffbauer Daewoo

dpa-afx Seoul

Der südkoreanische Mischkonzern Hanwha will sich mit Investitionen in Milliardenhöhe beim einheimischen Schiffbauer Daewoo (DSME) einkaufen und dadurch die Managementkontrolle über das Unternehmen sichern. Es sei mit der staatlichen Korea Development Bank (KDB) eine vorläufige Vereinbarung über den Erwerb eines Anteils von 49,3% an Daewoo unterzeichnet worden, teilte Hanwha mit. An den Investitionen von 2 Bill. Won (etwa 1,45 Mrd. Euro) wollen sich der Flugzeugmotorenhersteller Hanwha Aerospace und andere Töchter der Hanwha Group beteiligen. Die KDB ist der größte Anteilseigner von DSME. Die Bank würde nach der Investition noch 28,3% halten.

Die KDB will sich schon seit Jahren von der Beteiligung trennen. Zuletzt hatten allerdings im Januar die Wettbewerbshüter der Europäischen Union die Übernahme von Daewoo durch den ebenfalls aus Südkorea stammenden Wettbewerber Hyundai Heavy Industries untersagt. Wegen der Auswirkung auf den globalen Markt hätten damals auch Wettbewerbsbehörden der EU und anderer Länder die Transaktion bewilligen müssen. Nach EU-Angaben handelt es sich bei den beiden Unternehmen um zwei der drei weltweit größten Akteure auf dem Markt für den Bau großer Flüssigerdgas-Tanker.

Die Vereinbarung wird nur dann gültig, wenn Hanwha in einem offenen Bieterverfahren für Daewoo am Ende als finaler Bewerber ausgewählt wird. Durch dieses Verfahren gewinne Hanwha zunächst den Status als „potenzieller Käufer“, heißt es in einer Mitteilung von Hanwha Aerospace an die Börse.