Swiss gewinnt Flughöhe und zahlt Staatshilfen zurück
hei/Reuters Frankfurt/Zürich
Auch Konzerntöchter der Lufthansa lassen die Coronakrise allmählich hinter sich. Die Fluggesellschaften Swiss und ihre Tochter Edelweiss haben einen milliardenschweren Coronakredit Ende Mai vorzeitig zurückgezahlt, wie die Schweizer Regierung mitteilt. Durch die vorzeitige Tilgung und die anschließende Auflösung der Bürgschaftsverträge am 7. Juni könne der Bund die Transaktion ohne Verlust beenden. Die beiden Lufthansa-Töchter hatten im März 2020 insgesamt 1,5 Mrd. sfr erhalten, um Liquiditätsengpässe während der Covid-Krise überbrücken zu können. Der Bund hatte dabei für 85% des Betrags gebürgt.
Hierzulande hatte die Lufthansa die staatlichen Kredite schon Ende vergangenen Jahres getilgt bzw. zurückgegeben. Im Laufe des Frühjahrs gewann die Airline aufgrund einer hohen Buchungsnachfrage immer mehr an Zuversicht. Auch der Krieg in der Ukraine konnte der Reiselust kaum Abbruch tun, auch wenn sich der ertragsstarke Geschäftsreiseverkehr noch verhalten entwickelt. Inzwischen steuert die Branche allerdings gewissermaßen auf ein Luxusproblem zu. Die geschrumpften Kapazitäten, vor allem in der Abfertigung oder der Flugsicherung, führen zur Systemüberlastung und zu Flugausfällen. Teilweise fehlt es auch an Personal, das während der Krise abgebaut wurde. Lufthansa selbst hat die Streichung von 900 Flügen im Juli auf der Kurzstrecke sowie zu Zielen in Europa angekündigt. Die Streichungen betreffen die Wochentage Freitag bis Sonntag, wo in der Regel ein besonders starkes Passagieraufkommen zu verzeichnen ist. Auch Eurowings streicht Flüge.