TAG erwartet 2022 etwas mehr Gewinnwachstum
ste Hamburg
Der Wohnungskonzern TAG Immobilien hält auch nach dem dritten Quartal an seiner Prognose für 2021 fest und stellt zugleich für das nächste Jahr ein etwas stärkeres Wachstum des operativen Ergebnisses FFO1 (Funds from Operations ohne Verkaufsergebnisse) in Aussicht. Wie das Hamburger MDax-Unternehmen mitteilte, wird für 2022 ein FFO1 zwischen 188 Mill. und 192 Mill. Euro erwartet, was gemessen an dem in diesem Jahr erwarteten Niveau zwischen 178 und 182 (i.V. 172,6) Mill. Euro einer Steigerung ohne weitere Akquisitionen um etwa 6% entsprechen würde. Für 2021 stellt der aktuelle Ausblick auf ein Plus von rund 4% ein.
Als Grund für den erwarteten FFO-Anstieg um rund 10 Mill. Euro nennt der Konzern, der zum 30. September in Deutschland auf 87647 (Ende 2020: 88313) Wohnungen kam, höhere Mieteinnahmen von rund 6 Mill. Euro sowie um etwa 4 Mill. Euro geringere Finanzierungskosten. Der FFO-Ausblick bezieht sich auch für 2022 nur auf den inländischen Wohnungsbestand. Für das im Aufbau befindliche Vermietungsportfolio in Polen – die vertraglich gesicherte Pipeline bestand Ende September aus 12085 (Ende 2020: 8742) Einheiten, davon rund 8500 zur Vermietung – sei von einem in etwa ausgeglichenen Ergebnis 2022 auszugehen. Für das Geschäftsjahr 2023 sei erstmals mit einer FFO-Prognose für das Gesamtportfolio zu rechnen. Die Dividende je Aktie für 2022 setzt TAG mit 0,98 Euro an – nach 0,92 (0,88) Euro für dieses Jahr.
Für die ersten neun Monate verbuchte TAG mit 137,5 Mill. Euro einen FFO-1-Anstieg um 5%. Die Kaltmieten erhöhten sich um 4% auf 249,3 Mill. Euro, die Leerstandsquote betrug Ende September 5,7 (Ende Juni: 5,8)%. Infolge der Immobilienbewertung zum Halbjahr mit Fair-Value-Änderungen von rund 311 (i.V. 173) Mill. Euro lag das Neunmonatsergebnis unter dem Strich mit 362,4 (189,1) Mill. Euro deutlich über dem Vorjahreswert. Die Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus; die TAG-Aktie stieg am Dienstag um 1% auf 26,67 Euro.
TAG Immobilien | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 331 | 315 |
Mietergebnis | 204 | 198 |
Fair-Value-Änderungen von Renditeliegenschaften und Bewertung von Vorratsimmobilien | 311 | 173 |
Ebit | 484 | 330 |
Konzernergebnis | 362 | 189 |
Ergebnis je Aktie (Euro) | 2,37 | 1,23 |
Operativer Cash-flow | 123 | 81 |
Eigenkapitalquote (%) | 42,6 | 41,4 * |
Verschuldungsgrad (%) | 44,3 | 45,1 * |
Beschäftigtenzahl | 1363 | 1354 * |
*) zum 31.12.2020Börsen-Zeitung |