Lohnerhöhungen

Tarifstreit bei der Post beigelegt

Streik abgewendet: Die Deutsche Post hat sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Tariferhöhungen summieren sich dabei im Schnitt auf 11,5%, hinzu kommen Einmalzahlungen.  

Tarifstreit bei der Post beigelegt

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für rund 160.000 Beschäftigte des Bonner Konzerns geeinigt. In der am Freitag begonnenen vierten Verhandlungsrunde in Düsseldorf verständigten sich beide Seiten nach einem Verhandlungsmarathon am Samstag auf ein Kompromisspaket mit einer Laufzeit von zwei Jahren, das unter anderem Sonderzahlungen enthält, wie Verdi mitteilte. Die Post bestätigte, dass man sich geeinigt habe.

Die Einigung sieht nach Angaben des Konzerns eine Einmalzahlung von 1020 Euro netto im April und monatlich von 180 Euro netto von Mai 2023 bis März 2024 vor. „Den Beschäftigten kommt damit insgesamt eine steuerfreie Sonderzahlung zum Inflationsausgleich in Höhe von insgesamt 3.000 Euro zugute. Zusätzlich werden die monatlichen Grundentgelte der Tarifbeschäftigten ab dem 1. April 2024 um 340 Euro erhöht. Die Tariferhöhung bedeutet über alle Einkommensgruppen hinweg eine durchschnittliche Erhöhung von 11,5 Prozent“, teilte die Post mit.

Der von Verdi angedrohte bundesweite Streik ist damit wohl vom Tisch. Die Verdi-Mitglieder bei der Post sollen nun über das neue Ergebnis abstimmen. Die Tarifkommission empfehle den Mitgliedern die Annahme des Tarifergebnisses.“

Verdi hatte mit Hinweis auf die hohe Inflation 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert. Zugleich hatte die Gewerkschaft mit einem unbefristeten Ausstand gedroht, nachdem ihre Mitglieder bei der Post die vergangene Tarif-Offerte in einer Urabstimmung abgelehnt hatten.

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