Kapitalaustattung gestärkt

Thyssenkrupp Steel verkauft indische Produktion

Thyssenkrupp Steel verkauft das Elektrobandgeschäft in Indien. Den Zuschlag erhielt ein indisch-japanisches Konsortium. Der Verkaufserlös stärkt die Kapitalbasis der angeschlagenen Stahltochter.

Thyssenkrupp Steel verkauft indische Produktion

Die Stahltochter von Thyssenkrupp verkauft das Elektrobandgeschäft in Indien. Das Geschäft geht für 440 Mill. Euro an ein indisch-japanisches Konsortium, wie Thyssenkrupp Steel mitteilte. Die indische Gesellschaft ist Teil der Geschäftseinheit Electrical Steel. In Indien sind nach den Angaben 500 Leute beschäftigt. Auf der Käuferseite stehen JSW Steel Ltd, der größte indische Stahlproduzent, und der JFE Steel Corp, die Nr. 2 unter den japanischen Stahlherstellern.

Der Verkauf erfolge aus marktstrategischen Erwägungen, heißt es. Die Vormaterialbelieferung für das indische Werk erfolgte bislang aus den deutschen Stahlwerken und war daher kostenintensiv. Das schwäche langfristig die Wettbewerbsfähigkeit in Indien, heißt es. Umgekehrt sei der Aufbau einer lokalen Vormateriallieferung wirtschaftlich nicht darstellbar.

Europa und Nordamerika im Blick

Der Verkaufserlös stärke sie Kapitalausstattung des Stahlsegments und soll unter anderem in die grüne Transformation fließen. Im Geschäft mit Elektroband will sich Thyssenkrupp Steel künftig auf die Wachstumsmärkte in Europa und Nordamerika konzentrieren. Seit Monaten streiten sich Thyssenkrupp Steel und der Mutterkonzern um die finanzielle Ausstattung, welche die Stahltochter auf dem Weg in die Eigenständigkeit mitbekommen soll. Der Verkaufserlös dürfte dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Mit dem Abschluss der Transaktion wird in den nächsten Monaten gerechnet.

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