Toyota tritt auf die Bremse
Reuters Tokio
Toyota kappt wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie in Vietnam und Malaysia sein Produktionsziel um 300000 Fahrzeuge. Statt 9,3 Millionen erwartet der Konzern in seinem bis März laufenden Geschäftsjahr nur 9 Millionen Fahrzeuge. Als Grund nannte er Einschränkungen in den beiden südasiatischen Ländern bei der Pandemiebekämpfung, die zu Produktionsausfällen in der Teilefertigung führten. „Es ist eine Kombination aus dem Coronavirus und Halbleitern, aber im Moment ist es das Coronavirus, das die überwältigenden Auswirkungen hat“, sagte ein Toyota-Manager. Die Chipkrise zwingt Autobauer weltweit immer wieder, die Produktion zurückzufahren.
Toyota ist lange vergleichsweise ungeschoren durch die Chipkrise gekommen, weil der Konzern Schlüsselbauteile anders bevorratet als Konkurrenten. Im August hatten die Japaner jedoch aufhorchen lassen, als sie auf einen Schlag rund 360000 Fahrzeuge für September aus der Planung nahmen, deren Produktion sich verzögere. Inzwischen rechnet der Konzern mit einem Produktionsausfall von weiteren 70000 Fahrzeugen, insgesamt also mit 430000 Einheiten in diesem Monat. Das Produktionsziel für Oktober schraubte Toyota zugleich um 330000 zurück. Ein Teil davon soll bis zum Jahresende aufgeholt werden.