Der Lkw- und Buskonzern Traton arbeitet profitabler als erwartet. Im dritten Quartal erzielte die Nutzfahrzeugholding von Volkswagen ein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis von 1,14 (i.V. 0,96) Mrd. Euro. Das Unternehmen mit Sitz in München übertraf damit die durchschnittliche Schätzungen um 114 Mill. Euro. Aus der vorläufigen operativen Rendite von 9,6 (8,4)% lässt sich ein Umsatz von rund 11,9 (11,3) Mrd. Euro errechnen. Der Netto-Cashflow im Industriegeschäft (ohne Finanzdienstleistungen) lag mit 1,28 (0,65) Mrd. Euro rund 470 Mill. Euro ebenso über dem Konsensus.

Schon am vergangenen Freitag hatte der Ausblick des schwedischen Konkurrenten Volvo auf ein insgesamt stabiles Lkw-Geschäft im kommenden Jahr den Aktien in der Branche Auftrieb gegeben. Nach den Zahlen legte der Kurs von Traton am Dienstagnachmittag um 2,8% weiter zu. Daimler Truck rutschten nach Anfangsgewinnen ins Minus.

Das unerwartet gute Abschneiden begründet Traton zum einen mit schnelleren Aufholeffekten der US-Marke International Motors (ehemals Navistar). Früher hatte diese mit mangelhaften Außenspiegeln zu kämpfen, da es bei dem Zulieferer in Mexiko gebrannt hatte. Zum anderen habe sich der Preis- und Produktmix der schwedischen Marke Scania verbessert. Die Geschäftsprognose für 2024 ließ der Vorstand unverändert.