Gestiegene Marktpreise für Strom und Gas sowie das starke Handelsgeschäft haben dem Energiekonzern Uniper im ersten Quartal deutliche Sprünge bei Umsatz und Gewinn beschert. Die Handelstochter Global Commodities profitierte unter anderem vom Winterwetter in den USA und trug ihren Teil zum Erlösplus von insgesamt 64% bei. Außerdem machten die Düsseldorfer nach eigenen Angaben als Erzeuger in Europa eine gute Figur: Neben der Markterholung wirkte sich hier die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln 4 im vergangenen Jahr positiv aus. Während das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wie in der vergangenen Woche angekündigt um 12% kletterte (vgl. BZ vom 27. April), fiel das Nettoergebnis nach der Bereinigung um nicht operative Faktoren wie Zinseffekte am Ende mit 594 Mill. Euro fast ein Fünftel höher aus als im Vorjahresquartal.

Kurz nach dem zweiten Wechsel an der Uniper-Spitze innerhalb von zwei Jahren wegen vermeintlicher neuer Dissonanzen mit Hauptaktionär Fortum konnte das neue Führungsduo aus CEO Klaus-Dieter Maubach und Finanzchefin Tiina Tuomela bei seiner ersten Quartalspräsentation also zumindest operative Stabilität aufzeigen. Mit Vorlage der vorläufigen Eckdaten hatte Uniper schon auf die unerwartet großen Zuwächse bei den bereinigten Ergebnissen reagiert und die Jahresprognose für das Ebit sowie das Nettoergebnis um jeweils 100 Mill. Euro angehoben.