Anglo American lässt BHP abblitzen
Anglo American hat dem an einer Übernahme im Aktientausch interessierten Rivalen BHP Group eine Abfuhr erteilt. Das Unternehmen und seine Zukunftsaussichten würden durch das 31 Mrd. Pfund schwere Angebot der Nummer 1 unter den Minenbetreibern „wesentlich unterbewertet“, heißt es in einer Pflichtveröffentlichung der britisch-südafrikanischen Gesellschaft.
„In hohem Maße unattraktiv“
Die von BHP vorgeschlagene Struktur sei angesichts der ihr innewohnenden Ungewissheit und Komplexität sowie der signifikanten Ausführungsrisiken für die Anteilseigner „in hohem Maße unattraktiv“. Der Branchenprimus hatte gefordert, Amplats und Kumba Iron Ore auszugliedern und den Aktionären ins Depot zu legen. Sie hätten damit südafrikanische Aktien erhalten, oder die Gesellschaften müssten sich um Zweitnotierungen bemühen.
Wichtiger Kupferproduzent
Anglo-American-Chairman Stuart Chambers wies darauf hin, dass Kupfer rund 30% der Gesamtproduktion des Unternehmens ausmache. Anglo American sei gut aufgestellt, um von der Energiewende und anderen wichtigen Nachfragetrends zu profitieren.
Nachdem sich der Aktienkurs 2023 schlecht entwickelt hatte und der Gewinn drastisch geschrumpft war, hatte man am Markt schon damit gerechnet, dass sich ein Bieter finden würde. Die Analysten von Liberum halten es für möglich, dass sich nun Rio Tinto einschalten könnte.