Geldstrafe für EY UK
Geldstrafe für EY: Zusatzgeschäfte mit Evraz werden teuer
hip London
Die unabhängige britische Wirtschaftsprüferaufsicht hat eine Geldstrafe von 251.305 Pfund gegen Ernst & Young (EY UK) verhängt. Es war die endgültige Entscheidung in einem Verfahren, in dem es um einen Dauerbrenner in der Branche ging: die Trennung von Bilanzprüfung und Beratungsleistungen.
Erlaubt sind nach dem revidierten ethischen Standards von 2019 Zusatzgeschäfte im Volumen von maximal 70% der durchschnittlichen Gebühren, die vom Kunden in den vorangegangenen drei Jahren für die Prüfertätigkeit gezahlt wurden.
Vor den Sanktionen
Der Kunde, um den es in diesem Fall ging, war der russische Stahlkonzern Evraz. EY prüfte dessen Bilanzen seit der Londoner Börsennotierung 2011, bis Sanktionen infolge des russischen Einmarschs in die Ukraine im November 2022 zur Niederlegung des Mandats führten.
Wie der Financial Reporting Council mitteilt, untersuchte EY das Verhältnis von Prüfung und Beratung lediglich auf der Ebene des globalen EY-Netzwerks, nicht aber auf der Ebene von EY UK. Der Höchstwert gelte aber für beide Ebenen. EY habe weder gegen Sanktionen verstoßen, noch sei das Überschreiten des Höchstwerts vorsätzlich gewesen oder auf in unredlicher Absicht erfolgt.