Unternehmen wollen Digitalkompetenz fördern
Weiterbildung
Unternehmen wollen Digitalkompetenz fördern
sar Frankfurt
Von technologischen Veränderungen bis zu neuen Geschäftsmodellen: Die Anforderungsprofile in Unternehmen verändern sich. Um darauf zu reagieren, setzen die Betriebe stark auf Weiterbildung, zeigt der HR-Report 2025 des Instituts für Beschäftigung und Employability und der Personalberatung Hays, an dem 975 Befragte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben. Knapp die Hälfte stammt aus mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten.
Reskilling führt oft zu Unsicherheit
Große Bedeutung kommt dem Upskilling zu, das auf vorhandenen Fähigkeiten aufbaut. Beim Reskilling schulen die Beschäftigten auf neue Fertigkeiten um. Doch das gelingt nicht immer ohne Weiteres: „Während Upskilling-Prozesse vielen Beschäftigten vertraut sind, ist Reskilling für viele Organisationen noch Neuland und mit Herausforderungen für alle Beteiligten verbunden“, schreiben die Studienautoren. Die Beschäftigten müssten ihren angestammten Tätigkeitsbereich verlassen, dies führe zu Unsicherheit.

Nur wenige Teilnehmer setzen sich bisher mit Deskilling auseinander, bei dem Beschäftigte unter ihrem bisherigen Kompetenzniveau arbeiten. Dafür brauche es jedoch Strategien, mahnen die Autoren, denn die Situation sei oft „mit erheblichen psychischen Belastungen im Hinblick auf die erlebte Selbstwirksamkeit und Wertschätzung verbunden“ – und mit finanziellen Einbußen. Als häufigste Gründe für Deskilling nennen die Befragten den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch künstliche Intelligenz (59%) und verstärkte Standardisierung (58%).
Digitale Kompetenzen sind gefragt
Den größten Weiterbildungsbedarf durch Up- und Reskilling sehen die Befragten bei digitalen Kompetenzen (60%), gefolgt von fachspezifischen Fähigkeiten (53%).
Bei technologischen Kompetenzen wie Data Analytics und KI sehen über alle Sektoren hinweg 49% Weiterbildungsbedarf. Doch die Spannweite ist groß: Während im öffentlichen Sektor nur 32% der Teilnehmer bei technologischen Fertigkeiten einen großen Schulungsbedarf erkennen, sind es in der Industrie 56% der Befragten.