Vestas stimmt auf schwere Zeiten ein
dpa-afx Aarhus
Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas wird wohl auch 2023 wegen hoher Kosten und Problemen in den Lieferketten unter Druck stehen. Zwar will das Management dem mit Preiserhöhungen entgegensteuern, schließt abermalige rote Zahlen im Tagesgeschäft aber nicht aus, wie der Konzern überraschend am Freitag mitteilte. Vestas erwartet zudem einen Rückgang der installierten Leistung und damit womöglich auch weniger Umsatz, weil Genehmigungen in der EU auf sich warten lassen und die Nachfrage in den USA nach Einschätzung der Vestas-Führung wohl erst 2024 anziehen wird. An der Börse in Kopenhagen gab die Vestas-Aktie zeitweise um mehr als 5% nach.
Das Management erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz zwischen 14 Mrd. und 15,5 Mrd. Euro. Am unteren Ende der Prognosespanne würde der Erlös damit erneut sinken. Bereits 2022 blieb der Umsatz mit 14,5 Mrd. Euro vorläufigen Zahlen zufolge nicht nur hinter dem Vorjahreswert von 15,6 Mrd. Euro zurück, sondern fiel auch niedriger aus als im ersten Corona-Jahr 2020. Außerdem sollen die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr geringer ausfallen als 2022.