Kaufangebot

VIB Vermögen kann der Teilofferte nichts abgewinnen

Der Kursrückschlag an den Aktienmärkten belastet die Notierung des Logistikimmobilienspezialisten. Kaufinteressenten DIC Asset nützt das aber dennoch nichts.

VIB Vermögen kann der Teilofferte nichts abgewinnen

hek Frankfurt – Der Kursrückschlag an den Aktienmärkten belastet die Notierung des Logistikimmobilienspezialisten VIB Vermögen. Für den Bieter DIC Asset schafft das die Gelegenheit, vergleichsweise günstig Anteile über die Börse zu erwerben. Das Teilangebot des in Frankfurt ansässigen Gewerbeimmobilienkonzerns beläuft sich auf 51 Euro je Aktie. Aktuell notiert die VIB-Aktie etwa 2 Euro unter diesem Betrag, nachdem sie sich zwischenzeitlich darüber bewegt hatte.

51 Prozent angestrebt

Unterdessen hat VIB Vermögen ihre ablehnende Haltung zu der Offerte bekräftigt. Das geht aus der gemeinsamen Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat hervor. Die Gegenleistung sei nicht angemessen, heißt es. Der gebotene Preis spiegele den Wert, den VIB als eigenständiges Unternehmen kreieren könne, nicht angemessen wider, enthalte keine ausreichende Kontrollprämie sowie einen Bewertungsabschlag zu börsennotierten Vergleichsunternehmen und liege unter den aktuellen Kurszielen der Mehrheit der Analysten.

DIC Asset hingegen betont, dass der gebotene Preis eine Prämie von 94% auf den ausgewiesenen inneren Wert impliziert. Der vorangegangene VIB-Schlusskurs wird um 4% übertroffen.

Das Teilangebot läuft voraussichtlich bis 18. März. Geplant ist eine Beteiligung von schlussendlich 51%. Die Mindestschwelle von 30% hat DIC bereits überschritten, und zwar durch Zukäufe außerhalb der Teilofferte. Diese Käufe werden bei der Mindestschwelle angerechnet. Beim Start des Teilangebots am 9. Februar lag die Beteiligung erst bei 11,5%.

Die öffentliche Offerte gilt für bis zu 6,5 Millionen Aktien, was 23,5% der Gesamtaktienzahl entspricht. Die VIB-Aktien notieren im Mittelstandssegment M:access der Börse München und im Frankfurter Freiverkehr. DIC behält sich vor, weitere Aktien außerhalb des Angebots zu kaufen.

VIB macht geltend, dass die sechs Entwicklungsprojekte, die derzeit umgesetzt würden, 14 Mill. Euro zusätzliche Mieterträge brächten. Das entspreche einer Mietrendite zwischen 6 und 7% auf die Investitionskosten von 220 Mill. Euro. Den operativen Ergebnisbeitrag (Funds from Operations) veranschlagt SRC Research auf 10 Mill. Euro. Die Projekte würden voraussichtlich im laufenden und im kommenden Jahr fertiggestellt.

Dividende steigt

Im vergangenen Jahr verbuchte VIB 103,8 Mill. Euro Mieterträge, ein Zehntel mehr als 2020. Die Funds from Operations legten überproportional um 16% auf 58,4 Mill. Euro zu, was mit Skaleneffekten und Einsparungen beim Zinsaufwand begründet wird. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern kletterte um 15,6% auf 66,7 Mill. Euro. Die Dividende will das Unternehmen um 0,10 auf 0,85 Euro je Aktie anheben. Damit steigt die Ausschüttungssumme auf 23,6 Mill. Euro.