Vivendi erwägt Anteilsverkauf
dpa-afx Paris
Der französische Medienkonzern Vivendi erwägt vor dem Börsengang seiner Musiksparte Universal Music Group (UMG) den Verkauf von bis zu 10% der Anteile. Ohnehin will Vivendi 60% der Anteile an seine Aktionäre verteilen. Nun könnten die Franzosen vorher noch 10% an einen amerikanischen Investor verkaufen oder 5 bis 10% am freien Markt anbieten, teilte Vivendi in Paris mit. Die Börsennotierung von Universal Music ist spätestens für 27. September in Amsterdam vorgesehen. Vivendi hatte bereits 20% der UMG-Anteile an den chinesischen Internetriesen Tencent abgegeben. Nach dem geplanten Börsenlisting würden weitere 60% der Aktien an die Vivendi-Aktionäre verteilt.
Große Investoren verlangen von den Franzosen seit Jahren, die Musiksparte vom Gesamtkonzern zu trennen, damit Anleger gezielter in die einzelnen Teile investieren können und so die Gesamtbewertung am Aktienmarkt steigen könnte. Vivendi-Chef Arnaud de Puyfontaine hatte als Mindestziel für den Unternehmenswert von UMG 30 Mrd. Euro ausgegeben. Der Umsatz von UMG stieg den Angaben zufolge im ersten Quartal vor allem dank höherer Streaming-Erlöse währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis um 9,4% auf 1,8 Mrd. Euro.