Telekommunikation

Vodafone lehnt Offerte für Italien-Geschäft ab

Der britische Vodafone-Konzern hat ein gemeinsames Übernahmeangebot der französischen Iliad und von Apax Partners für sein Italien-Geschäft abgelehnt. Die vorläufige Interessensbekundung sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, begründete...

Vodafone lehnt Offerte für Italien-Geschäft ab

dpa-afx/hei London/Rom

Der britische Vodafone-Konzern hat ein gemeinsames Übernahmeangebot der französischen Iliad und von Apax Partners für sein Italien-Geschäft abgelehnt. Die vorläufige Interessensbekundung sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, begründete Vodafone ihre Entscheidung in einer Mitteilung. Das Management wolle sich weiter auf eine Kombination aus Wachstum aus eigener Kraft mittelfristig sowie einer Optimierung des Portfolios konzentrieren. Zudem verfolge der Vorstand mehrere „wertsteigernde Konsolidierungsmöglichkeiten“, hieß es weiter, ohne konkret zu werden.

Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet hatte, soll der französische Telekomkonzern Vodafone ein Gebot in Höhe von mehr als 11 Mrd. Euro für das Italien-Geschäft unterbreitet haben. Die Vorlage einer Offerte hatte Iliad-Chef Thomas Reynaud in einem Gespräch mit der Agentur bereits tags zuvor offengelegt.

Neben Spanien gilt vor allem auch Italien als eines der Sorgenkinder von Vodafone. Beide Geschäftsteile machen jeweils etwa ein Zehntel des gesamten Gruppen-Service-Umsatzes aus. Seit mindestens fünf Quartalen in Folge beklagt Vodafone Italien teils drastisch sinkende Einnahmen. Grund dafür sind andauernde Preiskämpfe zwischen Vodafone Italien, Iliad, Telecom Italia und Wind Tre. Iliad war 2018 in den italienischen Markt eingestiegen und hatte ihn – ähnlich wie zuvor den französischen – mit aggressiven Preisen komplett aufgemischt. Nun versucht sich Iliad selbst in Konsolidierung.

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