Der Stahlkonzern Voestalpine legt für das bis März laufende Geschäftsjahr mehr Zuversicht an den Tag. Hatte der Konzern für das Geschäftsjahr 2022/23 zunächst mit einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von etwa 2 Mrd. Euro kalkuliert, werden nun 2,3 bis 2,4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt, wie mitgeteilt wird.

Zugleich warnen die Österreicher aber für das zweite Quartal vor einem Rückgang im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf etwa 200 Mill. Euro. Grund dafür seien außerplanmäßige Abschreibungen im Geschäftsfeld High Performance Metals, wie mitgeteilt wird. Operativ habe sich das Geschäft im Zeitraum Juli bis September jedoch im Rahmen der Markterwartungen bewegt. Im Konsens gingen die Analysten laut Bloomberg von einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 550 Mill. Euro aus, heißt es.

Hinter der günstigeren Einschätzung für das Gesamtjahr stehen zwei Aspekte. Zwar geht Voestalpine unverändert von einer starken konjunkturellen Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte aus. Diese werde zeitlich aber später einsetzen als bislang erwartet. Zudem stütze die breite geografische und branchenmäßige Aufstellung des Konzerns die Ergebnisentwicklung. Insbesondere in den Segmenten Energie, Luftfahrt und Eisenbahninfrastruktur sollen sich die positiven Trends auch in dem schwieriger werdenden gesamtwirtschaftlichen Umfeld fortsetzen.

Die neue Ebitda-Guidance wird nach den Angaben zusätzlich von einem positiven Einmaleffekt in Höhe von 120 Mill. Euro unterstützt. Dieser resultiert aus einem Grundstücksverkauf der Division High Performance Metals in Deutschland. In der neuen Guidance sind allerdings keine zusätzlichen wirtschaftlichen Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine sowie der Energieversorgung in Europa enthalten. In den neuen Turnus war Voestalpine mit einem Ergebnissprung gestartet.