Voestalpine verkauft Buderus an Mutares
Voestalpine verkauft
Buderus Edelstahl
Beteiligungsgesellschaft Mutares greift zu
ab Köln
Voestalpine verkauft Buderus Edelstahl an die Münchener Beteiligungsgesellschaft Mutares. Die Transaktion – zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart – soll noch im laufenden Quartal abgeschlossen werden. Den geplanten Verkauf hatte der österreichische Stahlkonzern im Frühjahr annonciert. Die kürzlich verschickte Gewinnwarnung hing auch mit einer Wertanpassung auf die Konzerntochter zusammen.
Mit dem Verkauf sortiert Voestalpine im Segment High Performance Metals Divisions die technologisch weniger anspruchsvollen oder standardisierten Produkte im Bereich des Werkzeug- und Edelbaustahls aus. Dieses Geschäft stand zuletzt stark unter Preisdruck. „Für die High Performance Metals Division bedeutet die mit dem Verkauf einhergehende Optimierung des Produktportfolios eine nachhaltige Stärkung ihrer Position im globalen Wettbewerb“, sagt Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner.
Standortsicherung
Während man bei Voestalpine davon ausgeht, „dass die überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage an diesem Standort langfristig eine berufliche Zukunft hat“, spricht der auf Sanierungsfälle spezialisierte Finanzinvestor von einer „möglicherweise notwendigen Reduktion des Personalstands“. Aktuell zählt Buderus Edelstahl 1.130 Vollzeitkräfte.
Auch das deutsche Autokomponentengeschäft stellt Voestalpine neu auf. Der Neuorganisation fällt der Geschäftsbetrieb in Birkenfeld zum Opfer, wie die Österreicher kürzlich mitteilten. Die Werke in Dettingen, Schmölln, Schwäbisch Gmünd und Böhmenkirch werden zudem in einem Produktionsverbund mit jeweiliger Produktspezialisierung zusammengeführt. Voestalpine sieht darin die einzige Möglichkeit, um die verbleibenden Standorte und möglichst viele Beschäftigte in dem Geschäftsfeld zu sichern.