VW bekräftigt Prognose trotz Chipmangels
ste Hamburg
Volkswagen steht trotz des weiterhin bestehenden Mangels bei der Versorgung mit Chips zu den bisherigen Finanzzielen für das laufende Geschäftsjahr. Die für den Konzern geltende Vorgabe einer operativen Marge zwischen 5,5 und 7% gelte nach wie vor, teilte ein VW-Sprecher mit.
Nach den ersten drei Monaten – mit dem bislang höchsten Umsatz in einem ersten Quartal von 62,4 Mrd. Euro sowie mit einem auf 4,81 Mrd. (i.V. 904 Mill.) Euro mehr als verfünffachten operativen Ergebnis (Ebit) – hatten die Wolfsburger den Ausblick für die Rendite um einen halben Prozentpunkt angehoben. Auch die Kernmarke Volkswagen Pkw bleibe bei ihrer bisherigen Prognose einer operativen Marge in diesem Jahr von 3 bis 4%, hieß es nun.
Zuerst hatte das Magazin „Business Insider“ über die Bestätigung der Prognose berichtet. Die Anzahl von Fahrzeugen, die wegen Chipmangels nicht produziert werden können, erlaube keinen Rückschluss auf die Anzahl von Fahrzeugen, die nicht an Kunden ausgeliefert werden konnten, so der Sprecher. Den negativen Einfluss auf die Auslieferungszahlen habe man etwa durch den Abverkauf von Lagerfahrzeugen und andere Maßnahmen „spürbar begrenzen“ können.
Welche Auswirkungen die Halbleiterkrise auf Produktion und Auslieferung bis zum Jahresende noch haben werde, lasse sich verlässlich vorhersagen, fügte der Konzern hinzu. Das Magazin berichtete, bei VW rechne man aktuell mit einem Produktionsausfall von mehr als 800000 Fahrzeugen. Dazu verlautete aus Wolfsburg, man habe in der Vergangenheit bereits deutlich gemacht, dass die Engpässe bei Chips auch im VW-Konzern zu einer sechsstelligen Anzahl von nicht produzierten Fahrzeugen geführt hätten. Darüber hinausgehende Zahlen kommentiere man nicht.
Europas größter Fahrzeugbauer rechnet derzeit mit einer Entspannung im zweiten Halbjahr: Der Konzern werde alles daransetzen, die durch den Chipmangel nicht gebauten Fahrzeugen im Jahresverlauf aufzuholen. Einkaufschef Murat Aksel hatte in einem Zeitungsinterview unlängst die Erwartung geäußert, dass im dritten Quartal das Schlimmste überstanden sein sollte.