Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson übernimmt die Enar Group in Spanien. Mit den Mehrheitseigentümern sei eine Vereinbarung für die Übernahme von bis zu 100% geschlossen worden, teilte das Münchner Unternehmen mit. Es handle sich um ein Familienunternehmen mit einer zersplitterten Eigentümerstruktur, sagte ein Sprecher von Wacker Neuson. Wie hoch die angestrebte Schwelle für die Übernahme ist, gibt das Unternehmen nicht bekannt. Der – nicht bezifferte – Kaufpreis werde voraussichtlich mit Barmitteln und eigenen Aktien beglichen. Die Transaktion solle in diesem Halbjahr vollzogen werden.

Enar gehört nach Angaben von Wacker Neuson zu den führenden Unternehmen für leichte Baugeräte zur Betonverdichtung und habe vor allem in Europa und Lateinamerika eine starke Präsenz. Im vergangenen Jahr habe das spanische Unternehmen mit rund 130 Mitarbeitern einen Umsatz von 22 Mill. Euro er­zielt. Es sei profitabel, fügte der Sprecher hinzu.

Am Produktionsstandort Saragossa würden mit 100 Beschäftigten Betoninnenrüttler, Vibrationsplatten, Stampfer und handgeführte Walzen zum Verdichten von Erde und Asphalt hergestellt.

Mit der Übernahme will Wacker Neuson das Geschäft der Betontechnik stärken und international ausbauen. Der Markt wachse stark, und die Enar Group sei eine ideale Ergänzung des Portfolios. Enar „verfügt über einen starken eigenständigen Marktzugang, der uns im Verbund vielversprechende Potenziale bietet“, sagt Alexander Greschner, der Vertriebsvorstand von Wacker Neuson. Die Produkte von Enar werden nach Angaben des Sprechers vor allem von Läden für Werkzeuge und kleinere Baugeräte für professionelle Kunden vertrieben. Nach der Übernahme will Wacker Neuson Enar als eigenständige Marke weiterführen.