Was Vitesco bringt, konnte Schaeffler nicht selbst entwickeln
Was Vitesco bringt, konnte Schaeffler nicht selbst entwickeln
CEO Rosenfeld betont strategische Bedeutung des Zukaufs
hei Frankfurt
Schaeffler-Vorstandsvorsitzender Klaus Rosenfeld hat bei der Verleihung des Corporate Finance Awards der Börsen-Zeitung, mit dem der Autozulieferer in der Kategorie M&A ausgezeichnet wurde, die überragende strategische Bedeutung des Vitesco-Kaufs hervor gehoben. Es gebe Technologie, die „müssen Sie zukaufen, das können Sie nicht selbst entwickeln“, sagte der Manager mit Blick auf das Vitesco-Portfolio, insbesondere im Bereich Leistungselektronik und Sensorik.
Schaeffler hat sich mit dem Zukauf des Antriebsspezialisten vor allem mit Blick auf die Transformation zur Elektromobilität breiter aufgestellt. Rosenfeld erklärte indes, dass es jenseits des strategischen Ziels auch darum gegangen sei, „dass wir wirklich Transaktionssicherheit haben“. Dabei wurde nach den Worten von Finanzvorstand Claus Bauer vor allem auf eine solide Finanzierung geachtet. Schaeffler hatte Vitesco zu einer Bewertung von 3,76 Mrd. Euro erworben, für die ausstehenden Anteile aber nur 1,8 Mrd. Euro berappt, weil 49,% der Familie Schaeffler bereits gehörten. Der für den Kauf aufgenommene Brückenkredit wurde durch eine Bondemission refinanziert, bei denen der Konzern „sehr gute Konditionen bekommen hat“, so Bauer. 550 Mill. Euro wurden zu 4,25% begeben, mit Laufzeit zum 1. April 2028. Weitere 600 Mill. Euro tragen einen Zinskupon von 5,375%, mit Laufzeit bis 1. April 2031.