Elektroautobauer

Weg frei für Erweiterung von Tesla in Grünheide

Der Autobauer Tesla bekommt grünes Licht für die Erweiterung seiner Fabrik in Grünheide. Umweltschützer protestieren.

Weg frei für Erweiterung von Tesla in Grünheide

dpa-afx Grünheide

Der Autobauer Tesla kann seine Produktionsstätte in Grünheide bei Berlin erweitern. Die Gemeindevertretung machte dafür den Weg frei und stimmte der Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes zu. Die Abstimmung fiel mit zwölf zu sechs Stimmen aus, es gab eine Enthaltung.

Somit kann der US-Elektroautobauer eine Fläche von über 100 Hektar Wald kaufen und das Gelände bebauen. Zuvor hatte im Juni der Hauptausschuss der Gemeindevertretung empfohlen, ein Verfahren für einen neuen Bebauungsplan einzuleiten. Die Abstimmung fiel damals mit fünf zu vier Stimmen denkbar knapp aus.

Nach Angaben der Gemeinde will Tesla auf dem Gelände Logistikflächen, ein Servicecenter für Kunden, eine Betriebskita und Schulungsräume errichten. Zudem ist ein eigener Güterbahnhof des Unternehmens geplant. Tesla will nach eigenen Angaben möglichst viel Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegen. Das bisherige Tesla-Gelände umfasst rund 300 Hektar. Neu hinzu kommen nun 100 Hektar.

Tesla beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben mehr als 7000 Mitarbeitende. Später sollen es dann 12000 Beschäftigte sein, mit dem Ausbau würden es dann noch mehr. Wie umfangreich der Ausbau sein soll, war zunächst unklar. Tesla sprach von zusätzlicher Produktionskapazität im nördlichen Teil des Geländes.

Umweltschützer kritisieren, dass ein Teil des Areals im Wasserschutzgebiet liegt, das die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart verbiete. Nach der Abstimmung kritisierten die Bürgerinitiative Grünheide und die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) die mangelnde Beteiligung der Bürger. In der Gemeindevertretersitzung sei ein Antrag für eine Bürgerbefragung gestellt worden, die durch die Gemeindevertreter aber abgelehnt wurde, sagte Manu Hoyer von der Bürgerinitiative Grünheide. „Tesla hat schon genug Flächen versiegelt und Wald zerstört – eine Erweiterung der Gigafactory darf es nicht geben“, sagte Thomas Löb, ÖDP-Landeschef in Brandenburg.

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