Fotokonzern

Weihnachtsgeschäft für Cewe schwächer als 2020

Der Fotokonzern Cewe hat 2021 sein Umsatzziel verfehlt und die operative Ergebnisprognose knapp erfüllt. Das wichtige Weihnachtsgeschäft blieb hinter dem Vorjahresniveau zurück.

Weihnachtsgeschäft für Cewe schwächer als 2020

ste Hamburg

Der Fotodienstleister Cewe hat sein für das abgelaufene Geschäftsjahr angepeiltes Umsatzziel verfehlt und beim operativen Ergebnis (Ebit) das untere Ende der prognostizierten Spanne von 72 bis 84 Mill. Euro knapp erreicht. Das vor allem für das Ergebnis traditionell wichtigste Weihnachtsquartal blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie des SDax-Unternehmens aus Oldenburg gab nach Bekanntwerden der vorläufigen Zahlen für 2021 am Donnerstag zunächst um bis zu 1,1 % auf 109,80 Euro nach, erholte sich aber im weiteren Tagesverlauf.

Wie Cewe mitteilte, fiel der im ersten Coronakrisenjahr 2020 noch um 1% gestiegene Jahresumsatz im vergangenen Turnus um 4,8% auf 692,8 Mill. Euro. Das Unternehmen hatte für 2021 mit einem Erlöskorridor von 710 bis 770 Mill. Euro gerechnet. Allein im vierten Quartal sank der Umsatz den Angaben zufolge um 5,2% auf 297,8 Mill. Euro. Das Erlösniveau lag damit aber noch über dem Wert von gut 293 Mill. Euro im vierten Quartal 2019 – kurz vor Beginn der Corona-Pandemie. Das Ebit schrumpfte laut Cewe im Gesamtjahr 2021 um 9,4% auf 72,2 Mill. Euro. Auf das vierte Quartal entfielen 72,1 Mill. Euro. Das entspricht einem Rückgang um 10,2% gemessen am Vorjahresergebnis, das Ebit liegt aber um knapp 23% über dem Vergleichswert des vierten Quartals 2019 von 58,8 Mill. Euro.

Im Jahr 2020 habe sich besonders im Weihnachtsgeschäft der coronabedingte „Stay at home“-Effekt noch stärker auf die Nachfrage nach Fotoprodukten ausgewirkt als im abgelaufenen Jahr, erklärte Cewe. Der Absatz des Fotobuchs ging im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 10,5% auf 2,33 (i.V. 2,6) Millionen Stück zurück, die Gesamtanzahl an Fotos über alle Produkte sank im Schlussabschnitt um 6,5% auf rund 832 Millionen. Für das Gesamtjahr 2021 verbuchte Cewe den Angaben zufolge 5,65 Millionen Fotobücher. Erwartet worden waren 6,4 bis 6,7 Millionen – nach 6,52 Millionen im Jahr 2020. Der Konzern verwies darauf, dass das coronabedingt geänderte Fotografierverhalten auch aufgrund weniger Urlaubsreisen 2021 bei vielen Konsumenten zu weniger aufgenommenen und damit für Fotoprodukte verfügbaren Fotos geführt habe.

Mit Blick auf die einzelnen Sparten erklärte Cewe, der seit Jahren andauernde Trend einer sich verbessernden operativen Ergebnismarge im Kerngeschäftsfeld Fotofinishing habe sich nach pandemiebedingt außergewöhnlich hohen 15,1% im Jahr 2020 mit 12,7% im abgelaufenen Turnus fortgesetzt. 2019 hatte die Marge bei 12,4% gelegen. Das Geschäftsfeld Kommerzieller Online-Druck und auch der Einzelhandel 2021 schafften nach vorläufigen Berechnungen den Turnaround und erreichten ein kleines positives Ergebnis. 2020 hatten die Bereiche operative Verluste von –3,7 Mill. bzw. –4,3 Mill. Euro verbucht.

Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sowie Angaben zur Gewinnausschüttung veröffentlichte Cewe nicht. Die testierten Jahreszahlen 2021 sollen Ende März folgen.