Weniger Aufträge für Aixtron
Aixtron mit Auftragsflaute konfrontiert
Chip-Anlagenbauer lenkt Blick auf Neukundengewinnung
ab Düsseldorf
Aixtron ist mit einem satten Gewinnsprung in den neuen Turnus gestartet. Zugleich aber landete der Auftragseingang im Auftaktquartal mit 120 Mill. Euro um 14% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert und schlimmer noch: um 41% unter des vierten Quartals, wie der Chip-Anlagenbauer mitteilte. Der Auftragsbestand verharrte mit 355 Mill. Euro auf dem Niveau zum Bilanzstichtag.
Dessen ungeachtet bestätigen die Aachener die Prognose für den laufenden Turnus. Demnach wird der Umsatz in einer Größenordnung zwischen 630 Mill. und 720 (i.V. 630) Mill. Euro verortet, die Bruttomarge zwischen 43% und 45 (44)% und die operative Ergebnismarge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 24% und 26 (25)%. Die Aussicht auf ein weitgehend stabiles Geschäft hatte schon im Februar für enttäuschte Investorengesichter gesorgt.
Aixtron ist entsprechend bemüht, den wachsenden Erfolg beim Verkauf von technologisch verbesserten Anlagen zur Herstellung von Leistungsbauelementen auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) herauszustellen. Aufgrund der technologischen Fortschritte sei es gelungen, weitere neue Kunden in diesem Segment zu gewinnen. Unter anderem sei ein Neukunde aus dem Kreis der Top5-SiC- Hersteller dazugekommen sowie mehrere Kunden aus Japan nebst einem Großauftrag aus China. Zudem stoße die neue Galliumnitrid-Anlage auf großes Kundeninteresse. Die Nachfrage im Bereich der Optoelektronik sei unverändert stabil, heißt es.
Jenseits der Auftragsflaute trumpfte Aixtron im Berichtsquartal in Umsatz und Ergebnis mit stolzen Wachstumsraten auf – zumindest wenn das erste Quartal 2023 als Vergleich herangezogen wird. Mit 118 Mill. Euro lagen die Umsätze um 53% über dem Vergleichswert und damit innerhalb der von 100 Mill. bis 120 Mill. Euro reichenden Prognosespanne. Das operative Ergebnis hat sich auf 9,9 Mill. Euro nahezu verdreifacht, ebenso das Periodenergebnis. Gestiegene Vorräte in Vorbereitung auf das hohe Geschäftsvolumen in den Folgequartalen sowie Investitionen in das im Bau befindliche Innovationszentrum führten zu einem Mittelabfluss von 33 Mill. Euro.