Widerspruch zu Rocket-Rückkauf
hek Frankfurt
Der Corporate-Governance-Experte Christian Strenger hat auf der außerordentlichen Hauptversammlung von Rocket Internet am Montag Widerspruch gegen den anstehenden Aktienrückerwerb eingelegt. Erneut werde mit den Stimmen der Großaktionäre Global Founders sowie der Gebrüder Samwer ein Beschluss gefasst, der insbesondere ihren Interessen gelte, moniert der frühere Chef der Fondsgesellschaft DWS. Die dem Aktionär Elliott gewährte Sonderbehandlung widerspreche dem Gleichbehandlungsgrundsatz, und der jetzt gebotene Preis von 35 Euro liege „nicht unerheblich“ über dem letzten Bilanzwert. Das führe zu einer Verschwendung von Gesellschaftsvermögen und diene „fast ausschließlich der übermäßig attraktiven Abfindung des lästigen Aktionärs Elliott“.
Global Founders, die 62,3% an Rocket hält, tritt den Großteil ihrer Andienungsrechte unentgeltlich an Elliott ab, so dass der aktivistische Aktionär genug Rechte hat, um seine Beteiligung von 20,2% an Rocket Internet zu versilbern. Formal erhalten alle Aktionäre das Recht, für je vier Aktien eine Aktie im Rahmen des Rückkaufangebots anzudienen.