AGI und Amundi legen Übernahmegespräche auf Eis
Vermögensverwalter AGI und Amundi stoppen Gespräche
Die Gespräche zwischen Allianz und Amundi über eine mögliche Fusion von Allianz Global Investors (AGI) mit dem französischen Vermögensverwalter sind vorerst gescheitert. Laut Insidern scheiterte die Einigung an der Struktur und Kontrolle des möglichen Gemeinschaftsunternehmens. Beide Unternehmen wollten sich dazu nicht äußern. Die Gespräche sind Ausdruck des Konsolidierungsdrucks in der europäischen Assetmanagement-Branche.
Seit Monaten führten Allianz und Amundi Gespräche, um AGI mit einem verwalteten Vermögen von 555 Mrd. Euro mehr Schlagkraft zu verleihen. Im Vergleich dazu verwaltet Amundi 2,2 Bill. Euro. Allianz-Chef Oliver Bäte war Berichten zufolge bereit, die Kontrolle teilweise abzugeben, um Wachstum zu erzielen, doch die Verhandlungen scheiterten an der Machtverteilung im fusionierten Unternehmen.
Amundi-Großaktionär Crédit Agricole zeigte sich bereit, seinen Anteil von 69% auf unter 50% zu reduzieren. Dennoch hätte die Allianz nur eine untergeordnete Position eingenommen, was das Unternehmen als inakzeptabel betrachtete. Der „Financial Times“ zufolge bestand die Allianz darauf, mindestens gleichberechtigt in der Führung vertreten zu sein.