Immobilien

Alten Bürogebäuden drohen Werteinbußen

Bei alten Büroimmobilien müssen sich die Bestandshalter entscheiden, entweder selbst zu sanieren oder an Investoren mit entsprechenden Kompetenzen zu verkaufen.

Alten Bürogebäuden drohen Werteinbußen

tl Frankfurt

Ein sehr großer Teil der europäischen Bürogebäude ist älter als 20 Jahre (siehe Grafik). Das meiste davon ist nicht energieeffizient und damit auch nicht nachhaltig, sagte Thomas Kotyrba, Head of Research bei BNP Paribas Real Estate Investment Management, bei der Vorstellung der jüngsten Ausgabe des Lighthouse Report. „Alle Strategien von Immobilieninvestoren, die diese Gebäude ja in ihren Beständen haben, müssen neu überdacht und dabei sowohl an die EU-Anforderungen als auch an das Mindset der neuen Generation angepasst werden.“ Für die Mieter werde das Thema nicht nur aus Gründen der nachhaltigen Unternehmenspolitik immer wichtiger, sondern auch, weil die junge Generation auf energieeffizienten Flächen arbeiten möchte.

„Daraus ergeben sich auch Chancen für Investoren“, so Kotyrba weiter, „weil sich viele Bestandshalter nicht zutrauen, diese Objekte zu drehen.“ Stattdessen geben sie sie in den Markt. Kurzfristig gebe es zu wenig energieeffiziente Immobilien, so dass deren Preise und Mieten steigen werden. Auf zehn bis 15 Jahren gesehen würden die Preise und Mieten in nicht zertifizierten Gebäuden hingegen sinken.

Umnutzung werde in den kommenden Jahren in Deutschland stark zunehmen. So könnten alte Bürogebäude abgerissen und dort Wohn- oder gemischt genutzte Gebäude entstehen. Zentral in Innenstädten liegende Shopping Malls könnten so umgebaut werden, dass in den oberen Stockwerken Wohnungen und Büros, im Erdgeschoss Geschäfte und Gastronomie entstehen.