Automatensprengungen kosten 95 Mill. Euro
Sprengungen
von Geldautomaten
kosten 95 Mill. Euro
fir Frankfurt
Die deutsche Versicherungswirtschaft hat im vergangenen Jahr 95 Mill. Euro für Schäden durch Geldautomatensprengungen gezahlt. Davon seien 20 Mill. Euro für gestohlenes Bargeld aufgewendet worden, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mit. Im Jahr 2022 waren es noch 110 Mill. Euro, von denen 30 Mill. Euro auf Bargeld entfielen.
„Damit hat sich erneut bestätigt, dass jedem Euro gestohlenem Bargeld zwei bis drei Euro für Kollateralschäden an Gebäude und sonstiger Infrastruktur gegenüberstehen“, wird die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV, Anja Käfer-Rohrbach, zitiert.
Fallzahlen leicht rückläufig
Die Zahl der bundesweiten Sprengungen von Geldautomaten und Sprengungsversuchen hat jüngsten verfügbaren Zahlen für 2023 zufolge bei 461 gelegen und hat im Vergleich mit dem Jahr zuvor um 35 abgenommen. Die seinerzeit 496 Fälle hatten einem Anstieg um ein Viertel gegenüber 2021 entsprochen. Für das laufende Jahr zeichnet sich ein weiterhin abnehmender Trend ab.
Als Grund für die rückläufigen Fallzahlen führt das Bundeskriminalamt die Anstrengungen der Finanzwirtschaft zur Prävention im Verbund mit den Strafverfolgungsbehörden an. Eine entsprechende Initiative hatte 2022 Bundesinnenministerin Nancy Faeser gestartet. Insgesamt gibt es dem GDV zufolge in Deutschland derzeit rund 50.000 Geldautomaten.