Sonderbeauftragter entsendet

BaFin greift bei Volksbank Düsseldorf Neuss ein

Die BaFin strafft die Zügel: Mit Michael Horf entsendet die Bankenaufsicht einen Sonderbeauftragten zu der in einen Betrugsfall verwickelten Volksbank Düsseldorf Neuss.

BaFin greift bei Volksbank Düsseldorf Neuss ein

BaFin greift bei
Volksbank Düsseldorf ein

Sonderbeauftragten entsendet – Jessica Jüntgen tritt zurück

ab Köln

Bei der in einen Betrugsfall verwickelten Volksbank Düsseldorf Neuss strafft die Bankenaufsicht jetzt die Zügel. Mit Michael Horf entsendet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Sonderbeauftragten nach Düsseldorf, wie die Bank mitteilte. Horf ist mit Geschäftsleitungsfunktion und allen Befugnissen eines Vorstandssprechers ausgestattet.

Zugleich hat Vorstandsmitglied Jessica Jüntgen ihr Vorstandsmandat niedergelegt. Vorstandschef Rainer Mellis war bereits am 8. November – ebenfalls auf Druck der BaFin – zurückgetreten. Wie es heißt, musste Jüntgen warten, bis die BaFin den Sonderbeauftragten bestellt hatte, denn der Vorstand der kleinen Volksbank setzte sich bis Ende Oktober nur aus zwei Köpfen zusammen.

Zeitlich unbeschränkt

Daneben gibt es mit Timo Zimmermann einen Generalbevollmächtigten, der die Bank nun zusammen mit Horf „wieder in normale Fahrwasser führen“ soll. Die Entsendung von Horf, der auf mehr als 25 Jahre Bankenerfahrung zurückblickt, ist anders als der Sonderbeauftragte der Volksbank Bad Salzungen Schmalkalden auf unbeschränkte Zeit entsendet.

Doch nicht nur die BaFin schaut in der Volksbank jetzt genauer hin. Parallel zu den Maßnahmen der Bafin führt auch der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) eine Sonderprüfung durch, wie es heißt, eigeninitiativ. Auf dem Prüfstein steht die Funktionsfähigkeit der von der Bank installierten Vorkehrungen.

Gelder veruntreut

Mit dem Rücktritt „wollen Aufsichtsrat und Jessica Jüntgen einvernehmlich sicherstellen, dass eine weitere Aufklärung vorbehaltlos, transparent und ohne Ansehen der Person erfolgen kann.“ Wortgleich hatte die Volksbank den Abgang von Vorstandschef Mellis begründet.

Die Volksbank ist in einen Betrugsfall der französischen Modefirma Kiabi verwickelt. Deren frühere Finanzchefin soll Gelder veruntreut und über ein Konto bei der Volksbank verschoben haben. Die Bank sieht sich nun mit der Forderung der Modefirma über den entwendeten Betrag konfrontiert.

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