Französische Förderbank

BPI France vergibt 2023 so viele Kredite und Förderungen wie nie zuvor

Frankreichs jüngste Förderbank BPI France hat letztes Jahr von der Umsetzung des Investitionsprogramms France 2030 profitiert und einen dritten Fonds aufgelegt, der Privatinvestoren offensteht.

BPI France vergibt 2023 so viele Kredite und Förderungen wie nie zuvor

BPI France vergibt 2023 so viele Förderungen wie nie zuvor

Institut profitiert von Investitionsprogramm France 2030

wü Paris

BPI France hat letztes Jahr trotz der gestiegenen Zinsen und des schwierigeren makroökonomischen Umfeldes so viele Kredite und Förderhilfen wie nie zuvor vergeben. Die 2013 gegründete Förderbank hat die französische Wirtschaft mit insgesamt 63 Mrd. Euro unterstützt – in Form von Darlehen, Kreditgarantien, Investitionen oder Exportversicherungen. Das waren 19% mehr als im Vorjahr. Allein 18,7 Mrd. Euro davon entfielen auf Kredite. „BPI France hat seine Rolle als Bank im Dienste der Unternehmer voll erfüllt“, findet denn auch Generaldirektor Nicolas Dufourcq.

Im Beteiligungskapital-Ranking von Pitchbook war BPI France von der Zahl der Transaktionen her in Europa letztes Jahr sogar die Nummer eins für Private-Equity-Investitionen, weltweit die Nummer zwei. Die Investitionen in Entwicklungskapital beliefen sich letztes Jahr auf 1,7 Mrd. Euro, verteilt auf 200 Unternehmen. Das Beteiligungsportfolio hat sich weiter gedreht, obwohl sich das Marktumfeld eingetrübt hat. Allerdings sind die Summen der Verkäufe um 17% auf 1,95 Mrd. Euro gesunken.

Als wahrer Katalysator hat sich für BPI France das 54 Mrd. Euro schwere staatliche Investitionsprogramm France 2030 erwiesen, für das die jüngste der französischen Förderbanken in der Hauptrolle ist, da sie für 80% des Umschlags zuständig ist. Da das Programm seit letztem Jahr verstärkt umgesetzt wird, haben sich die Hilfen und Kredite für Innovationen mit 9,4 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Davon profitiert haben beispielsweise das Batterie-Einhorn Verkor und das Projekt Liberty von ST Microelectronics und Global Foundries für eine Halbleiterfabrik. BPI-France-Chef Dufourcq erklärte jetzt aber, dass diese Aktivität 2024 nachlassen wird.

BPI France hat letztes Jahr auch einen weiteren Fonds aufgelegt, der Privatinvestoren offensteht, die in Mittelständler investieren wollen. Im Schnitt seien sie 55 Jahre alt und hätten ein Jahreseinkommen von weniger als 55.000 Euro, erklärt Dufourcq. Es ist bereits der dritte Fonds der Förderbank, der sich an ein breites Publikum richtet. Sie hat letztes Jahr für 1,6 Mrd. Euro 76 Partnerfonds gezeichnet und insgesamt 13.500 französische Unternehmen unterstützt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.