Keine Teilnahme am Aktienrückkauf

Bund baut Commerzbank-Beteiligung aus

Keine Lust auf realisierte Verluste: Der Bund nimmt nicht am Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank teil. Dadurch wird die Staatsbeteiligung an dem Institut voraussichtlich die Schwelle von 16% überschreiten.

Bund baut Commerzbank-Beteiligung aus

Bund baut Beteiligung
an der Commerzbank aus

Finanzagentur beteiligt sich nicht am Rückkaufprogramm

Reuters Berlin

Der Staatsanteil an der Commerzbank wird voraussichtlich bald mehr als 16% betragen. "Der Bund beteiligt sich nicht an dem Rückkaufprogramm der Commerzbank", bestätigte eine Sprecherin der Finanzagentur am Mittwoch einen Bericht des "Handelsblatts".

Bund hielt sich auch beim ersten Rückkaufprogramm zurück

Die Commerzbank kauft derzeit eigene Aktien für bis zu 600 Mill. Euro zurück. Die erworbenen Papiere sollen danach eingezogen werden, wodurch der Anteil der bestehenden Aktionäre rechnerisch steigt. Bereits an dem ersten Aktienrückkauf über 122 Mill. Euro im Sommer 2023 hatte sich der Bund nicht beteiligt, wodurch sein Anteil von 15,6 auf knapp 15,8% stieg.

Unrealisierte Verluste

Bei einem Verkauf von Commerzbank-Aktien an die Bank müsste der Bund Verluste realisieren. Er war 2009 über den staatlichen Finanzmarkstabilisierungsfonds mit 25% bei dem Institut eingestiegen, das kurz zuvor die Dresdner Bank übernommen hatte. Durch mehrere Kapitalerhöhungen wurde die Beteiligung bereits verwässert. Um ohne Verlust aus dem Engagement herauszukommen, müsste sich der Kurs der Commerzbank-Aktie mehr als verdoppeln.