Französische Banken legen Quartalszahlen vor

Crédit Agricole und Société Générale punkten im Investment Banking

Crédit Agricole und Société Générale haben dank des Corporate und Investment Banking die Erwartungen übertroffen.

Crédit Agricole und Société Générale punkten im Investment Banking

Überzeugendes Investment Banking

Crédit Agricole und Société Générale übertreffen im ersten Quartal die Erwartungen

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Von Gesche Wüpper, Paris

Für Crédit Agricole und Société Générale ist es trotz unterschiedlicher Entwicklungen zu Beginn des Jahres besser gelaufen als erwartet. Dabei ist es Crédit Agricole gelungen, die Einnahmen im ersten Quartal deutlich zu steigern, während sie bei heimischen Wettbewerbern mehr oder weniger stabil geblieben sind. Philippe Brassac, Chef der börsennotierten Einheit Crédit Agricole SA (Casa), ist daher zuversichtlich, die Ziele des Strategieplans bereits Ende 2024 zu erreichen, ein Jahr früher als geplant. Der Plan sieht ein Nettoergebnis von mehr als 6 Mrd. Euro vor.

Im Auftaktquartal erhöhten sich die Einnahmen von Casa um 11,2% auf 6,81 Mrd. Euro. Die Einnahmen von Société Générale fielen indes mit 6,45 Mrd. Euro 0,4% niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten bei Casa im Schnitt mit 6,47 Mrd. Euro gerechnet, bei Société Générale mit 6,46 Mrd. Euro.

Privatkundensparte robust

Casa verzeichnete Rekordergebnisse des Corporate und Investment Banking (CIB), aber auch ein robustes Privatkundengeschäft. So verbesserten sich die Einnahmen des CIB-Bereichs um 4% auf 1,76 Mrd. Euro, die des heimischen Privatkundengeschäfts um 1,8% auf 954 Mill. Euro. Die Finanzierungsaktivitäten liefen dank des Commercial Banking gut. Die Assetdienstleistungen von Caceis verbuchten ebenfalls ein starkes Quartal.

Gleichzeitig hat der Bereich Fixed Income, Currencies und Commodities (FICC) von Casa mit −3% weniger stark gelitten als bei Konkurrenten wie BNP oder eben Société Générale, wo er um 16,7% einbrach. Zwar fielen die Einnahmen der CIB-Sparte von Société Générale mit 2,62 Mrd. Euro 5,1% niedriger als im Vorjahreszeitraum aus, doch dank geringerer Kosten verbesserte sie ihr Nettoergebnis um 26,4% auf 690 Mill. Euro. Die Sparte sei der Motor für positive Überraschungen bei den Einnahmen von Société Générale, so die Jefferies-Analysten.

Zwischenfall mit Tradern in Hongkong

Schwierig bleibt es im heimischen Privatkundengeschäft für Société Générale. Die Einnahmen verringerten sich um 3,5% auf 2,01 Mrd. Euro, das Nettoergebnis sogar um 77,7% auf 27 Mill. Euro, während sich die Risikovorsorge nahezu verdreifachte. Französische Banken profitieren weniger von den gestiegenen Zinsen als ausländische Konkurrenten, da sie höhere Zinsen auf staatliche Sparprodukte zahlen und Immobilienkredite zu festen Zinssätzen vergeben. Société Générale hatte sich zudem Anfang 2022 gegen sinkende Zinsen abgesichert. Ihr Nettoergebnis brach um 21,7% auf 680 Mill. Euro ein. Dagegen legte es bei Casa 55,2% auf 1,9 Mrd. Euro zu. Société-Générale-Chef Slawomir Krupa äußerte sich auch zum jetzt bekannt gewordenen Zwischenfall mit unerlaubtem Derivatehandel in Hongkong 2023. Die Bank, die 2008 durch die betrügerischen Geschäfte von Jérôme Kerviel erschüttert wurde, hat deshalb zwei Trader entlassen. Der Zwischenfall habe aber keine Auswirkungen auf Kunden und die Gruppe gehabt, die Kontrollsysteme hätten sich als effizient erwiesen.

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