Credit Suisse erwägt Zerschlagung
Der Verwaltungsrat der Schweizer Großbank Credit Suisse verhandelt laut einem Medienbericht über eine weitgehende Zerschlagung der Investmentbank. Betroffen sei vor allem das US-Geschäft., wie die „Sonntagszeitung“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schreibt. Die Bank begründe den Rückzug damit, sparen zu wollen und sich auf das weniger risikobehaftete Private Banking fokussieren zu wollen. Gemäß einem vorläufigen Szenario stünden über 5000 Stellen auf der Kippe.
Verbunden mit dem Rückzug in den USA wären Abschreibungen in Milliardenhöhe. Die Zeitung nennt mit dem Verweis auf Insider einen Betrag von bis zu 6 Mrd. Franken. Noch gebe es aber Widerstand im Verwaltungsrat.
Es werde zwangläufig ein weiteres Sparprogramm geben, hieß es weiter. Denn sollte die Credit Suisse die Kosten wie geplant auf unter 15,5 Mrd. Franken pro Jahr drücken, würde sie würde immer Verlust machen. Denn dabei handle es sich um „normalisierten Kosten“ – also die Kosten für Skandale, Abschreibungen und die damit verbundenen Rechtskosten ausgeklammert.
Die Gerüchteküche brodelt, seit die Credit Suisse angekündigt hatte, die Kosten noch einmal stark zu senken. Zerschlagungspläne kamen in jüngster Zeit in diesem Zusammenhang immer wieder hoch.