Danske Bank rutscht wegen Strafe ins Minus
Die Danske Bank hat das Jahr 2022 tief im Minus abgeschlossen. Vor allem wegen der Strafzahlungen im Geldwäscheskandal verbuchte die dänische Großbank unter dem Strich −5,1 Mrd. dkr (−681 Mill. Euro) nach plus 13 Mrd. dkr (1,75 Mrd. Euro) im Jahr zuvor. Für 2023 stellt Finanzvorstand Stephan Engels wieder einen Nettogewinn zwischen 13 und 15 Mrd. dkr in Aussicht, wie aus einer Mitteilung von Donnerstag hervorgeht.
US- und dänische Behörden hatten Danske im Dezember mit einer Strafe von insgesamt 15,3 Mrd. dkr (2,06 Mrd. Dollar) belegt, weil über Jahre hinweg über die Niederlassung in Estland hohe Milliardenbeträge gewaschen worden waren. Danske hat dies nach eigenen Angaben durch jeweils im dritten Quartal 2018 und 2022 verbuchte Risikovorsorge abgedeckt, den Großteil von 13,8 Mrd. dkr im vergangenen Jahr. Die Dividende für das Jahr 2021 hat Danske deshalb bereits gestrichen, und auch für 2022 soll auf eine Ausschüttung verzichtet werden.
Ins Kontor schlugen 2022 außerdem eine auf umgerechnet 210 Mill. Euro mehr als vervierfachte Kreditrisikovorsorge sowie eine Goodwill-Abschreibung von fast 220 Mill. Euro beim konzernangehörigen Versicherer Danica Pension, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von SEB Pension Danmark im Jahr 2018 steht.
Positiver entwickelte sich der Zinsüberschuss angesichts ausgeweiteter Kreditvergabe und höherer Zinssätze im Zuge der Leitzinserhöhungen der dänischen Notenbank. Das Nettozinseinkommen stieg um 14%. Ein weiterer Anstieg der Zinseinnahmen und anderer Ertragskomponenten sei 2023 zu erwarten, hieß es.