Assetmanagement

Deka stabilisiert institutionelles Geschäft

Die Deka-Gruppe steigert den Fondsabsatz um 70%. Das Wertpapierhaus erreicht 8 Millionen Sparverträge und verzeichnet einen stabilen Nettoabsatz im Immobilienbereich.

Deka stabilisiert institutionelles Geschäft

Deka stabilisiert institutionelles Geschäft

Sparkassen-Haus verzeichnet deutliche Zuwächse bei Fonds – Herausforderungen im Zertifikatemarkt

wbr Frankfurt

Die Deka-Gruppe, das zentrale Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, hat in den ersten neun Monaten des Jahres eine positive Entwicklung erzielt. Die Gesamtvertriebsleistung aus Investmentfonds und Zertifikaten stieg von Januar bis September auf 20,9 Mrd. Euro.

Auffällig war aus Sicht der Deka der Anstieg im Fondsgeschäft für private Anleger. Hier wuchs der Nettoabsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 70% auf 7,8 Mrd. Euro. Selbst Immobilienfonds erzielten positive Ergebnisse, obwohl der Markt durch Unsicherheiten geprägt ist. Anleger investierten netto 0,6 Mrd. Euro in diese Anlageform.

Ein Schwerpunkt des Geschäfts lag auf Wertpapiersparplänen: Netto wurden rund 408.000 neue Sparpläne abgeschlossen – mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit verwaltet die Deka nun über 8 Millionen Sparverträge, ein neuer Höchststand.

Im Zertifikatemarkt hingegen zeigte sich ein Rückgang. Die Bruttovertriebsleistung sank auf 10,5 Mrd. Euro, verglichen mit 14,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Dies sei vor allem auf die geringere Nachfrage nach Zinsanleihen im Zuge eines rückläufigen Zinsniveaus im zweiten und dritten Quartal zurückzuführen.

Im institutionellen Geschäft, das im Vorjahr durch den Abgang eines Großmandats belastet war, verzeichnete die Deka eine positive Entwicklung. Die Vertriebsleistung stieg hier auf 2,6 Mrd. Euro, verglichen mit einem negativen Wert von −18,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Fonds machen 92 Prozent aus

Das Gesamtvolumen aus Assetmanagement und Zertifikaten wuchs bis Ende September auf 411,5 Mrd. Euro, ein Anstieg gegenüber den 380,9 Mrd. Euro Ende 2023. Davon entfielen 92,5% oder 387,2 Mrd. Euro auf Fonds und 7,5% oder 24,3 Mrd. Euro auf Zertifikate.

Die Deka-Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein Ergebnis von 804,5 Mill. Euro, das unter dem Vorjahreswert von 997,7 Mill. Euro liegt. Hauptgrund für diesen Rückgang waren Bewertungseffekte. Das Provisionsergebnis blieb mit 1,24 Mrd. Euro stabil, während das Zinsergebnis um 6,8% auf 384,0 Mill. Euro anstieg. Die Erträge beliefen sich insgesamt auf 1,74 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,93 Mrd. Euro). Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen leicht auf 938,2 Mill. Euro, unter anderem durch Personalaufbau und Investitionen in Digitalisierung.

Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis verschlechterte sich auf 52,7% (Vorjahr: 48,1%), und die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern sank auf 16,9% (Vorjahr: 21,9%). Die Eigenkapital­rendite vor Steuern lag bei 16,9% (Ende September 2023: 21,9%). Per Ende September belief sich die harte Kernkapitalquote auf 18,4% (Ende Dezember 2023: 19,2%).

„Wir sind im operativen Geschäft besser unterwegs als im Vorjahr. Die starke Kapitalbasis verleiht uns die Kraft für weitere Investitionen in Digitalisierung und neue Technologien“, sagte Deka-Vorstandsvorsitzender Georg Stocker.

„Schwung im Fondsgeschäft“

Mit Blick nach vorn äußerte sich Stocker optimistisch: „Der Schwung im Fondsgeschäft stimmt uns zuversichtlich. Das Wertpapiersparen bleibt die wichtigste Säule der privaten Altersvorsorge.“ Für das verbleibende Jahr erwartet die Deka ein weiterhin positives operatives Geschäft.

Strategisch hatte die Deka-Gruppe in ihrem Jahresbericht einen Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelegt. In dem Bericht war unter anderem von dem Ausbau Blockchain-basierter Produkte und der Integration von ESG-Kriterien in Anlageprodukte die Rede.

Die Deka-Gruppe zeigt im laufenden Jahre eine positive Entwicklung: Der Nettoabsatz im Fondsgeschäft für private Anleger wuchs bis Ende September um 70% auf 7,8 Mrd. Euro, während Sparpläne mit über 8 Millionen Verträgen einen Höchststand erreichten. Das verwaltete Volumen stieg auf 411,5 Mrd. Euro.

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