Deutsche-Börse-Tochter Crypto Finance Group erhält BaFin-Lizenzen
Deutsche-Börse-Tochter
erhält BaFin-Lizenzen
Crypto Finance Group darf digitale Assets handeln
phh Frankfurt
Die Crypto Finance Group hat in Deutschland vier BaFin-Lizenzen erhalten. Wie das bereits von der Schweizer Finanzaufsicht Finma beaufsichtigte Tochterunternehmen der Deutschen Börse am Montag mitteilte, verfügt der Kryptodienstleister nun auch über entsprechende Lizenzen der deutschen Finanzaufsicht. Diese umfassen laut Mitteilung sowohl den regulierten Handel mit digitalen Vermögenswerten als auch Abwicklungs- und Verwahrdienstleistungen.
Die Crypto Finance Group darf digitale Vermögenswerte damit für Kunden also nicht nur verwalten, sondern auch handeln, weshalb Deutschlandchef Eric Viohl die Crypto Finance Group in der Mitteilung auch als „One-Stop-Shop-Lösung für digitale Vermögenswerte“ bezeichnet. „Unser Angebot geht über den Handel hinaus und umfasst auch die Abwicklungs-, Verwahrungs- und Nachhandelsdienstleistungen“, so Viohl.
Deutsche Börse hat große Pläne mit Crypto Finance Group
Die Crypto Finance Group befindet sich mehrheitlich im Besitz der Deutschen Börse, die das Unternehmen 2021 übernommen hat. Ziel sei der Aufbau eines „neutralen, transparenten und hoch skalierbaren Digital-Asset-Ökosystems unter europäischer Regulierung“, wie es in der damaligen Mitteilung der Deutschen Börse hieß.
Deutsche-Börse-Chef Theo Weimer wollte im Rahmen der Präsentation der Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 keine großen Krypto-Versprechen abgeben, kündigte jedoch an, dass die Deutsche Börse bei den Themen Digital Assets und Kryptoassets vorangehen werde.
Auch Banken stoßen ins Kryptogeschäft vor
Für Börsenbetreiber ist der Kryptomarkt ein Wachstumsfeld. Die im Vergleich deutlich kleinere Börse Stuttgart ist in diesem Geschäft auch schon aktiv. Sie bietet mit der Trading-Plattform Bison und der Börse Stuttgart Digital Exchange Trading- und mit Blocknox auch Verwahrlösungen an.
Neben den Börsenbetreibern versuchen auch Banken im Kryptogeschäft Fuß zu fassen. So verfügt beispielsweise die Commerzbank seit vergangenem Jahr über eine Kryptoverwahrlizenz, und auch die DZ Bank arbeitet an einer eigenen Kryptoplattform.