Vermögensverwaltung

DJE Kapital backt kleinere Brötchen

Nach einem Gewinnsprung ist der Vermögensverwalter DJE Kapital mit seiner Prognose vorsichtig geworden.

DJE Kapital backt kleinere Brötchen

sck München

Nach einem Gewinnsprung hat der Vermögensverwalter und Fondsanbieter DJE Kapital AG seine Erwartungen gedämpft. Die Börsenturbulenzen infolge des Ukraine-Kriegs und der straffen Geldpolitik der Notenbanken setzen der Finanzbranche zu. Darauf weist die Gesellschaft mit Sitz in Pullach bei München in ihrem jüngst im Bundes­anzeiger veröffentlichten Ge­schäftsbericht hin. Für den gerade zu Ende gegangenen Berichtszeitraum 2022 warnte die DJE Kapital darin vor einem „signifikanten“ Rückgang des Ergebnisses der normalen Geschäftstätigkeit sowie des Überschusses.

Das von Jens Ehrhardt gegründete und geführte Unternehmen kündigte für den zurückliegende Berichtszeitraum zugleich eine weiter steigende Zahl der Mitarbeiter an. Das Beratungs- und Verwaltungsvolumen sollte „etwa dem des Vorjahresultimos entsprechen“, schreibt DJE Kapital in ihrem Bericht für das Jahr 2021. Die Nettoprovisionserträge im vergangenen Jahr wiederum „dürften deutlich unter den Wert von 2021 sinken“. Der fünfköpfige Vorstand unterzeichnete das Dokument am 17. Juni vergangenen Jahres.

Im Jahr 2021 profitierte DJE Kapital trotz Corona-Pandemie von dem noch seinerzeit ungebrochenen Boom an den Kapitalmärkten, insbesondere an den Börsen. Die Firmengruppe um den CEO steigerte das Verwaltungs- und Beratungsvolumen um 3,1 Mrd. Euro oder 21% auf 17,4 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Für die ersten vier Monate 2022 berichtete DJE Kapital von einem Rückgang um 2,7% auf 17 Mrd. Euro.

Profitabilität deutlich erhöht

Derweil erhöhte der Finanzdienstleister seine Profitabilität. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit sprang auf 68 Mill. Euro. Das ist das Zweieinhalbfache des Vorjahresresultats (27 Mill. Euro). DJE Kapital weitete ihren Gewinn nach Steuern proportional deutlich auf 52,3 (i.V. 20,9) Mill. Euro aus. Die Aufwand-Ertrags-Relation verbesserte sich spürbar auf 41,5% nach zuvor 59,3%. Dieser Wert gibt den prozentualen Anteil der Verwaltungsaufwendungen (inklusive Abschreibungen) am Provisionsergebnis an. Das Provisionsergebnis legte um 72% auf 105 Mill. Euro zu. Die Verwaltungskosten stiegen unterproportional um 21% auf 43,6 Mill. Euro.