Ex-HSH-Nordbank-Eigner werden Altlasten los
ste Hamburg
Die Bad Bank für notleidende Schiffskredite der ehemaligen HSH Nordbank, die Portfoliomanagement (PM) von Hamburg und Schleswig-Holstein, hat das letzte große Schiffskreditportfolio mit 56 Schiffen an ein Bieterkonsortium von Bank of America und den Investmentmanager Davidson Kempner verkauft. Der Kaufpreis liegt, wie das Finanzministerium von Schleswig-Holstein und die Finanzbehörde Hamburg nun verlauten ließen, über dem damaligen Anschaffungspreis der PM. Er ermögliche es den Ländern, die PM im Jahr 2023 mit einem positiven Eigenkapital von rund 500 Mill. Euro vor Steuern abzuwickeln.
Mit der Vertragsunterzeichnung sei die Grundlage gelegt, um den Großteil des Restportfolios gewinnbringend zu veräußern, sagte die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). „Mit dem Verkauf ziehen wir einen Schlussstrich unter das düstere Kapitel der HSH Nordbank.“ Im weiteren Verlauf dieses Jahres sollen noch die restlichen in der Anstalt verbliebenen Kredite, die mit 18 Schiffen besichert sind, abgewickelt werden. Der nun vereinbarte Verkauf begrenzt den Schaden des HSH-Debakel für die beiden Bundesländer etwas. Heinold bezifferte ihn mit rund 9,5 Mrd. Euro – zuvor waren noch etwa 10 Mrd. Euro erwartet worden.
Die PM war Ende 2015 als gemeinsame Abwicklungsanstalt mit der Aufgabe errichtet worden, ein von der damaligen HSH Nordbank Mitte 2016 übernommenes Portfolio von notleidenden Schiffsfinanzierungen wertschonend abzubauen. Der mit 253 Schiffen besicherte Kreditbestand über 4,1 Mrd. Euro war für 2,4 Mrd. Euro übernommen worden. 2018 wurde die im Zuge der Finanzkrise 2009 mit Kapitalhilfen und Garantien der Länder von 13 Mrd. Euro gestützte HSH Nordbank für 1 Mrd. Euro an Finanzinvestoren verkauft. Aus der 2003 entstandenen Landesbank ging die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hervor.