Bloomberg Frankfurt – Bei der DZ Bank haben diesen Monat acht neue Trainees begonnen, bei denen der sehr hohe Frauenanteil hervorsticht. Während sieben Jung-Bankerinnen bei dem genossenschaftlichen Spitzeninstitut anfingen, ist nur einer der Trainees männlich. Viele deutsche Regionalbanken haben sich vorgenommen, für mehr Diversität in den eigenen Reihen zu sorgen.

Es seien nicht bewusst mehr Frauen als Trainees ausgewählt worden, erklärte ein Sprecher der DZ Bank. Es spreche sich aber herum, dass „wir den Mehrwert von gemischten Teams und das Thema Förderungen von Frauen ernst nehmen”. Deshalb würden sich zunehmend auch mehr Frauen bewerben. Mit dem Trainee-Programm für Hochschulabsolventen will die Bank ihre Experten und Führungskräfte von morgen rekrutieren.

Nachholbedarf beim Thema Diversität haben Regionalbanken auch in ihren Vorständen. In den entsprechenden Gremien von DZ Bank, LBBW, BayernLB, Nord/LB, Helaba und DekaBank entfallen von den insgesamt 37 Posten lediglich vier auf Frauen, zeigt eine Bloomberg-Auswertung.

Aber auch hier tut sich was. Bei der DZ Bank wird die ehemalige Deutsche-Bank-Managerin Souad Benkredda bald Nachfolgerin von Wolfgang Köhler, dem für das Kapitalmarktgeschäft zuständigen Vorstand.

Unterdessen soll es bei der DZ Bank in diesem Jahr noch eine zweite Trainee-Runde geben. Bei den bislang angeworbenen elf Trainees, die im November starten, drehen sich mit sieben Männern und vier Frauen die Geschlechterverhältnisse wieder um. Noch gibt es allerdings freie Plätze, und weitere Bewerbungen sind möglich.