Hohe Zinsen beflügeln Intesa Sanpaolo
Hohe Zinsen beflügeln Intesa Sanpaolo
dpa-afx Turin
Der starke Anstieg der Zinsen hat der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo 2023 einen kräftigen Gewinnsprung eingebracht. Mit 7,7 Mrd. Euro verdiente das Institut rund 76% mehr als ein Jahr zuvor, wie es am Dienstag in Turin mitteilte. Für 2024 und 2025 rechnet Bankchef Carlo Messina mit einem weiteren Anstieg auf mehr als 8 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen für das vergangene Jahr eine fast doppelt so hohe Dividende erhalten wie für 2022. Zudem will die Bank wieder eigene Aktien vom Markt zurückkaufen. Wie andere Geldhäuser profitierte auch Intesa Sanpaolo zuletzt stark von den gestiegenen Zinsen: Der Zinsüberschuss sprang um mehr als die Hälfte auf 14,6 Mrd. Euro nach oben.
An der Börse in Mailand wurden die Neuigkeiten jedoch nur mit einem kurzen Kurssprung belohnt. Kurz nach Bekanntwerden um die Mittagszeit sprang der Kurs der Intesa-Aktie um mehr als 3% in die Höhe. Wenig später lag er noch mit gut 1% im Plus.
Intesa will 5,4 Milliarden Euro ausschütten
Einschließlich der schon gezahlten Zwischendividende vom November will Intesa für das vergangene Jahr 5,4 Mrd. Euro direkt ausschütten. Auf der Hauptversammlung im Mai sollen die Anteilseigner eine Schlussdividende von 15,20 Cent je Aktie beschließen. Damit läge die gesamte Ausschüttung bei 29,60 Cent – fast doppelt so hoch wie für 2022. Zudem will die Bank eigene Aktien zurückkaufen, die rund 0,55 Prozentpunkten ihrer harten Kernkapitalquote entsprechen.
Weil andere Einnahmen neben dem Zinsüberschuss zurückgingen, legten die gesamten Erträge der Bank nur um 17% auf 25,1 Mrd. Euro zu. Andererseits legte Intesa mit 1,5 Mrd. Euro nur halb so viel Geld für Kreditausfälle zur Seite wie im Vorjahr. Messina erwartet, dass die Bank ihren Zinsüberschuss auch 2024 weiter steigert.