Zur Effizienzsteigerung

HSBC steigt aus Beratungsgeschäft in Europa aus

Die Bank zieht sich aus dem Beratungsgeschäft für M&A und Börsengänge in Europa und Amerika zurück. Die Maßnahme ist Teil des Kostensenkungsprogramms von HSBC-Chef Georges Elhedery.

HSBC steigt aus Beratungsgeschäft in Europa aus

Die britische HSBC steht in Europa und Amerika vor dem Rückzug aus dem Beratungsgeschäft bei Übernahmen und Börsengängen. „Wir werden diese Aktivitäten in Europa, Großbritannien, Nord- und Südamerika abwickeln“, schrieb der für das Firmenkunden- und Investmentbanking-Geschäft zuständige Vorstand Michael Roberts in einem Brief an die Belegschaft, der Reuters am Dienstag vorlag. In Asien und im Nahen Osten werde HSBC weiter Kapazitäten in kleinerem Maßstab vorhalten. „Unsere Absicht ist es, zu einem wettbewerbsfähigeren, skalierbaren und auf die Finanzierung konzentrierten Geschäftsmodell zu wechseln“, erklärte Roberts.

Elhedery auf Sparkurs

HSBC-Chef Georges Elhedery, selbst ehemaliger Investmentbanker, arbeitet seit seinem Amtsantritt im September an Kostensenkungen, Konzentration auf weniger Bereiche und stärkerem Augenmerk auf die Leistung Einzelner. Analysten fragen sich, wie weit er dabei gehen würde. In Europa und Deutschland wird das M&A- und IPO-Beratungsgeschäft seit Jahren von großen US-Investmentbanken dominiert. In die Phalanx können europäische Institute, darunter Deutsche Bank, nur punktuell einbrechen.

Am Geschäft auf den Kreditmärkten und in der Finanzierung von Übernahmen werde HSBC festhalten, schrieb Roberts. „Ich weiß nicht mehr, wie oft HSBC aus dem Kapitalmarktgeschäft in Großbritannien aus- und wieder eingestiegen ist“, sagte Shore-Capital-Analyst Gary Greenwood zu Reuters. „Es scheint nie zum Erfolg zu führen.“

HSBC dampft Beratungsgeschäft
in Europa ein

Reuters London