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HSBC verkauft Großteil des US-Retailgeschäfts

HSBC hat einen großen Schritt hin zum lang erwarteten Ausstieg aus dem US-Retailgeschäft un­ternommen. Wie die britische Großbank mitteilt, verkauft sie 90 von 148 Filialen. Damit verabschiedet sich HSBC in den Vereinigten Staaten aus dem...

HSBC verkauft Großteil des US-Retailgeschäfts

hip London

HSBC hat einen großen Schritt hin zum lang erwarteten Ausstieg aus dem US-Retailgeschäft un­ternommen. Wie die britische Großbank mitteilt, verkauft sie 90 von 148 Filialen. Damit verabschiedet sich HSBC in den Vereinigten Staaten aus dem Massenmarkt. „Das ist ein gutes Geschäft, aber uns fehlte die Größe, um wettbewerbsfähig zu sein“, sagte CEO Noel Quinn.

Citizens Financial gehörende Citizens Bank übernimmt 80 Niederlassungen mit 800 000 Kunden, 9,2 Mrd. Dollar Einlagen und ausstehenden Krediten im Volumen von 2,2 Mrd. Dollar an der Ostküste. Die zur Cathay General Bancorp zählende Cathay Bank nimmt dem Institut zehn Filialen an der Westküste mit 50000 Kunden, 1,0 Mrd. Dollar Einlagen und einem 0,8 Mrd. Dollar schweren Kreditbuch ab. Von den verbliebenen Standorten sollen 20 bis 25 in „International Wealth Centre“ der Sparte US Wealth & Personal Banking umgewandelt werden. Dort soll den Be­dürfnissen der Kernklientel von rund 300 000 wohlhabenden und vermögenden Kunden nachgekommen werden. Die restlichen Filialen in den Vereinigten Staaten sollen abgewickelt werden. HSBC rechnet mit Kosten von 0,1 Mrd. Dollar vor Steuern. Man erwarte weder einen Verlust noch einen Gewinn in nennenswerter Größe aus den beiden Deals, teilte die Bank mit.

Aus Sicht der Analysten von Jefferies dürften die vergleichsweise kleinen Transaktionen dazu beitragen, die Gruppe zu rationalisieren und die auf die Zentrale entfallenden Kosten zu senken. Wenn es Widerstand von Investoren dagegen geben sollte, dann dürfte es dabei um den Um­stand gehen, dass sich HSBC dadurch nicht komplett aus dem US-Retailgeschäft zurückzieht.