Hypoport-Kreditplattform wächst langsamer
ste Hamburg
Beim Finanzplattformbetreiber Hypoport hat sich das Wachstum des Europace-Transaktionsvolumens im Segment Kreditplattform 2021 verglichen mit dem Vorjahr deutlich abgeschwächt. Wie das Unternehmen, dessen Aktien seit September im MDax gelistet sind, mitteilte, steht für den abgelaufenen Turnus ein Wachstum inklusive Finmas und Genopace, der Teilmarktplätze für Institute des Sparkassen- und des Genossenschaftssektors, um 14,1% auf 102,2 Mrd. Euro zu Buche. Im Jahr zuvor hatte Europace, größter B2B-Kreditmarktplatz für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite in Deutschland, das Volumen um 31,6% auf 89,6 Mrd. Euro erhöht.
Das zweite Halbjahr fiel mit Wachstumsraten von 2,2% im dritten und 7,7% im vierten Quartal deutlich spürbar schwächer als die ersten sechs Monate mit Steigerungsraten von 29,7% im ersten und 19,5% im zweiten Quartal aus. Hypoport-Chef Ronald Slabke zeigte sich in der Mitteilung „angesichts des etwas verhaltenen Marktumfeldes im zweiten Halbjahr“ zufrieden mit der operativen Entwicklung der Gruppe. „Wir konnten 2021 in nur leicht wachsenden oder sogar rückläufigen Gesamtmärkten die Volumina unserer B2B-Plattformen deutlich steigern.“ Der CEO geht davon aus, dass auch 2022 die Wachstumsraten „aufgrund der technologischen Vorteile unserer B2B-Plattformen für die nutzende Kredit-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft“ deutlich oberhalb der relevanten Märkte liegen werden. Die Aktie des Konzerns, der seine Geschäftsjahresergebnisse am 14. März vorlegen will, gab am Mittwoch zunächst um bis zu 4,3% auf 424 Euro nach, ehe die Verluste wieder aufgeholt wurden.
Im Segment Privatkunden stieg das von Dr. Klein vermittelte Kreditvolumen 2021 den Angaben zufolge um 8,5% auf 9,9 Mrd. Euro. Für die Segmente Immobilienplattform und Versicherungsplattform gibt Hypoport für 2021 zweistellige Wachstumsraten an.